Lokalsport Zeven

Entscheidung ist gefallen: Zevenerinnen wagen das Abenteuer Regionalliga

Nachdenken und diskutieren war angesagt bei den Zevener Volleyballerinnen. Aber jetzt steht fest: Sie wagen - gemeinsam mit ihrem Meistertrainer Axel Körner - das Abenteuer Regionaliga. In der neuen Klasse kommen einige Veränderungen auf das Team zu.

Die Volleyballerinnen des TuS Zeven gehen mit ihrem Erfolgstrainer Axel Körner in das Abenteuer Regionalliga.

Die Volleyballerinnen des TuS Zeven gehen mit ihrem Erfolgstrainer Axel Körner in das Abenteuer Regionalliga. Foto: TuS Zeven

In einer Ecke der Zevener Turnhalle an der Kanalstraße haben sich die Volleyballerinnen des TuS Zeven um ihren Trainer Axel Körner versammelt. Training ist nicht angesagt, dafür die ausführliche Debatte um das derzeit wichtigste Thema: Aufstieg in die Regionalliga - oder doch nicht. Das Team hat sich für das Abenteuer Regionalliga entschieden, einschließlich der damit verbundenen Veränderungen.

Mehr Heimspiele und angesetzte Schiedsrichter in der Regionalliga

„Das wird schon etwas ganz anderes sein. Wir können nicht mehr in einem Drittel der Halle spielen, sondern müssen auf das Zentralfeld gehen. Das wird schon mal die Akustik für die Fans und deren Nähe zum Team verändern. Außerdem kommt nur ein Gegner, wir haben also mehr Heimspiele. Und nicht die dritte Mannschaft stellt die Schiedsrichterinnen, sondern die werden in der Regionaliga angesetzt“, berichtet Trainer Axel Körner.

Wichtiger ist jedoch die Team-interne Klärung, ob alle bereit sind, den höheren Aufwand in der neuen Spielklasse mitzugehen. Stellspielerin Christina Pastor Brandt: „Wir haben einen guten Teamgeist, das haben wir immer wieder gezeigt. Aber in der höheren Liga müssen auch alle mitziehen. Wenn wichtige Spielerinnen nicht können oder wollen, dann wird das nichts.“

Intensive Diskussionen zwischen Mannschaft und Trainer

Und so stand hinter Axel Körner eine Kreidetafel, mit drei Rubriken: Ja, vielleicht, Nein. Bei Ja standen schnell etliche Namen, bei Nein ging es um ganz persönliche Gründe, die oft mit der Familie zu tun haben. Bei vielleicht wurden Bedingungen geäußert, die erfüllt werden sollten, um das Abenteuer Regionalliga zu bestehen. „Es geht auch um mögliche Neuzugänge, vor allem auf bestimmten Schlüsselpositionen. Aber wir müssen das entscheiden, bevor wir wissen, ob neue Spielerinnen kommen“, so der Zevener Trainer.

Und so gab es lange Diskussionen - und am Ende die Entscheidung für das Abenteuer Regionalliga. „Ich finde es super, dass die Mädels sich so entschieden haben, und freue mich jetzt auf eine interessante Saison“, so Axel Körner zur ZEVENER ZEITUNG.

Mit enormem Siegeswillen wurden etliche Spiele noch gedreht

Rückblickend auf die gesamte Saison ist die Mannschaft von Trainer Axel Körner stolz auf ihre sportliche Leistung. In vielen Spielen ist das Team punktetechnisch den Gegnerinnern hinterher gelaufen, um am Ende mit enormem Siegeswillen den Punktestand zu drehen und die Spiele doch noch für sich zu entscheiden. Nicht umsonst stehen neun Siege aus zwölf Spielen auf dem Zevener Konto.

Durch eine kontinuierliche Steigerung im Abwehrverhalten im Laufe der Saison und einen guten Zusammenhalt im Team, der durch gemeinsame Aktionen nach den Spieltagen gestärkt wurde, konnten immer mehr Punkte gesammelt werden im Kampf um die Tabellenspitze.

Ausfälle durch Verletzung oder Krankheit immer gut kompensiert

Mit der guten Trainingsbeteiligung war Axel Körner durchgehend zufrieden.“Wir haben etliche Lehrerinnen und Erzieherinnen dabei, die gesundheitlich schon stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Dadurch hatten wir auch immer mal wieder Ausfälle, aber das konnten wir immer kompensieren, obwohl wir mit zwölf Spielerinnen einen recht kleinen Kader haben“, so Körner.

Das Team wurde allerdings auch auf die Probe gestellt, als sich direkt zu Beginn eines Spiels Libera Dina Dell verletzte, und etliche Spiele pausieren musste. Und es traf Kapitänin Antje Franz, die sich die Achilessehne riss. Schließlich musste Zuspielerin Jessica von Bargen mehrere Wochen auf das Training verzichten, und es war lange nicht klar, ob sie die letzten Spieltage bestreiten könnte.

Winterpause war hilfreich für verletzte und kranke Spielerinnen

Diagonalspielerin Nina Körner bewies Flexibilität und wurde für das Zuspiel trainiert, und Alicia van Beek machte einige Trainings- und Spieltage möglich, welche zu Beginn nicht eingeplant waren. Die Winterpause spielte den Damen aus Zeven deutlich in die Karten und so war Jessica von Bargen pünktlich zu den letzten Spieltagen wieder fit.

Mannschaftskapitänin Nina Körner: „Wir bedanken uns bei unseren treuen Fans, die uns zu sämtlichen Auswärtsspielen begleitet und uns unterstützt haben. Das war ziemlich wichtig für unsere Moral. Außerdem danken wir unseren Sponsoren Pizzeria Venere, TSI und Heimag. Der größte Dank geht aber an unseren Meistertrainer Axel Körner, der uns durch Beobachtung der Gegner im Vorfeld eine grandiose Spielvorbereitung einbrachte und mit Rat und Tat zur Seite stand.“

Kraftvolle Angriffe, wie hier von Katharina Pape, waren oft die Grundlage für den Erfolg der Zevenerinnen.

Kraftvolle Angriffe, wie hier von Katharina Pape, waren oft die Grundlage für den Erfolg der Zevenerinnen. Foto: Specht

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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