Es gibt viele Menschen, die beim Oberligisten Heeslinger SC Verantwortung tragen, und schon länger das Ziel haben, mit der ersten Mannschaft in die Regionalliga aufzusteigen. Die U17 und die U19 des Jugendfördervereins, an dem der HSC finanziell und personell maßgeblich beteiligt ist, haben das schon mehrfach geschafft, inklusive Klassenerhalt. Den Heeslinger Männern ist das noch nie gelungen - dabei waren sie in der abgelaufenen Saison zeitweise so dicht dran am Aufstieg wie noch nie zuvor.
In der Hinrundentabelle Platz 3, in der Rückrundentabelle Platz 11. Das zeigt den desaströsen sportlichen Absturz des Teams. Trotz namhafter Verstärkungen im Winter gab es in der Frühjahrsserie keine Kontinuität im Spiel und in den Ergebnissen. Dafür gibt es mehrere Ursachen - eine ist bei einem solchen Absturz immer auch der Trainer. Lars Uder ist ein Fußballfachmann erster Klasse - aber ist er ein Trainer für den Ligabetrieb im gehobenen Amateurbereich? Beobachter haben den Eindruck, er sei eher für Stützpunkt- oder Auswahlmannschaften der geeignete Übungsleiter.
Ein ganz anderes Thema ist die Frage, ob neben dem Team-Management - und Teilen der Mannschaft - auch der komplette Vorstand des HSC rückhaltlos hinter dem Ziel Aufstieg in die Regionalliga steht. Auch hier haben Beobachter der Szene den Eindruck gewonnen, dass es zwischen Vorstandsspitze und Team-Management nicht wirklich harmonisch gelaufen ist und läuft. Die Kommunikation ist mehr als entwicklungsfähig, notwendige Schritte zur Vorbereitung des Aufstiegs werden ganz offensichtlich nicht gemeinsam gegangen.
Also, ist es wirklich das Ziel aller Verantwortlichen, dem immer weniger werdenden Publikum im kleinen Heeslingen künftig Regionalliga-Fußball zu zeigen? Mit all den Kosten, die das mit sich bringen würde. Ist der Verein personell darauf ausgerichtet? Beobachtern der Entwicklung drängt sich eher der Eindruck auf, die Oberliga sei das natürliche Habitat des HSC.