Die Vorzeichen standen erneut denkbar schlecht, doch die Fischtown Pinguins wachsen aktuell über sich hinaus. Mit großen Verletzungssorgen reisten die Bremerhavener zum Gastspiel bei den Augsburger Panthern – und beendeten mal eben die sieben Spiele andauernde Siegesserie der Fuggerstädter.
Mit 5:2 (1:0, 1:1, 3:2) setzten sich die Pinguins am Dienstagabend beim Team der Stunde in der Deutschen Eishockey-Liga durch. Egal wie stark der Gegenwind auch weht, das Team von Alexander Sulzer zeigt Charakter und glänzt mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Als Lohn klettern die Bremerhavener vorerst auf Tabellenplatz vier.
Nur Pinguins-Stürmer Wejse zurück im Kader
„Wir haben endlich mal wieder ein sehr gutes Eishockey Spiel gespielt. Wir haben nicht geschlafen in den ersten 20 Minuten, wie wir es sonst immer gemacht haben“, erklärte der Torschütze bei Magentasport. „Ich glaube, das tut unserem Selbstvertrauen ganz gut. So kann es weitergehen.“ Denn schon am Donnerstag steht das nächste Spiel vor der Tür. Dann gastieren ab 19.30 Uhr die Iserlohn Roosters in der Eisarena Bremerhaven.
„Wir haben endlich mal wieder ein sehr gutes Eishockey Spiel gespielt. Wir haben nicht geschlafen in den ersten 20 Minuten, wie wir es sonst immer gemacht haben. Ich glaube, das tut unserem Selbstvertrauen ganz gut. So kann es weitergehen.“
Die Personalsorgen blieben vor dem Duell unverändert groß bei den Pinguins. Nur Stürmer Christian Wejse kehrte nach seiner abgesessenen Sperre zurück ins Line-up. Torwart Kristers Gudlevskis, die Verteidiger Vlamimir Eminger und Phillip Bruggisser sowie Stürmer Jan Urbas fehlten dagegen weiter verletzt und Defender Will Riedell wartet noch immer auf seinen deutschen Pass.
Pinguins gehen bereits nach 100 Sekunden in Führung
Dennoch erwischten die Pinguins – anders als zuletzt – einen perfekten Start. Nach gerade einmal 100 Sekunden führten die Bremerhavener mit 1:0. Ludwig Byström schoss AEV-Keeper Michael Garteig die Scheibe durch die „Hosenträger“. Zudem standen die Gäste stark in der Defensive und hatten von Beginn an das Geschehen auf dem Eis im Griff. Die Pinguins ließen die mit viel Selbstvertrauen ausgestatteten Augsburger gar nicht erst zur Entfaltung kommen.
Das begann bereits am Bullypunkt, an dem die Bremerhavener als bestes Team in dieser Disziplin die Hausherren am Dienstagabend dominierten. Zudem liefen die Pinguins in dieser Saison leichtfüßig durch die neutrale Zone. Einziger Wermutstropfen bis dahin: die Chancenverwertung. 11:1-Torschüsse standen nach zehn Spielminuten in der Statistik. Die Bremerhavener verpassten es jedoch, frühzeitig einen Treffer nachzulegen. Auch zwei folgende Überzahlsituationen blieben ungenutzt.
Andy Miele – Spieler des Spiels
Ab dem zweiten Durchgang wachte Augsburg dann zwar auf, die Pinguins hielten jedoch an ihrem Spiel fest. Gleichzeitig konnte sich nun jedoch auch mehrfach Keeper Leon Hungerecker auszeichnen, der unter anderem einen 2-0-Konter parierte (28). Zuvor hatte Nico Krämmer die große Chance, den Vorsprung zu vergrößern. Der Nationalspieler scheiterte nach einem Zuckerpass von Miele aber bei seinem Alleingang an Gartieg. Einen aus spitzem Winkel aufs Tor gebrachten Puck musste der Schlussmann dann jedoch zum längst überfälligen 2:0 durchrutschen lassen (31.), da ein Panther-Verteidiger vor dem Tor den Puck noch leicht abfälschte.
Nino Kinder setzt mit dem 5:2 den Schlusspunkt
Im Schlussabschnitt stellten die Pinguins die Weichen dann schnell endgültig auf Sieg. Zunächst erhöhte Ross Mauermann mit einem sehenswerten Rückhandschuss unter die Latte. Nur 18 Sekunden später legte Andy Miele das 4:0 nach einem Patzer des AEV-Keepers nach.
Zwar antworteten die Augsburger ebenfalls mit zwei schnellen Toren (47./48.), doch mehr ließen die Pinguins nicht mehr zu. Nino Kinder traf gar noch mit seinem ersten Saisontor zum 5:2 und die Bremerhavener entführten die drei Punkte gen Norden.
Augsburg - Pinguins 2:5 (0:1, 0:1, 2:3)
Augsburg: Tor: Garteig (Jones); Abwehr: Bowey, Mayhew - Schemitsch, Button - Pilu, Renner - van der Linde; Angriff: Busdeker, Wohlgemuth, Kunyk - Blank, Grenier, Cramarossa -Hanke, Damiani, Elias - Tosto, Henriquez, Zwickl.
Pinguins: Tor: Hungerecker (Strasen); Abwehr: Byström, Bettahar - Abt, Jensen - Rausch, Hirose; Angriff: Verlic, Jeglic, Conrad - Mauermann, Friesen, Görtz - Krämmer, Miele, Roßmy - Kinder, Wejse, Büsing - Herrmann.
Tore: 0:1 (1:40) Byström (Krämmer) 0:2 (30:44) Jeglic (Conrad, Verlic), 0:3 (44:50) Mauermann (Görtz, Friesen), 0:4 (45:0) Miele (Krämmer, Rausch), 1:4 (46:35) Busdeker (Mayhew, Kunyk), 2:4 (47:20) Cramarossa (Blank, Grenier), 2:5 (55:17) Kinder (Wejse).
Strafzeiten: Augsburg: 6 Minuten - Pinguins: 6 Minuten.
Schiedsrichter: Marian Rohatsch, Zsombor Palkövi.
Zuschauer: 5604.
