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Für den Heeslinger SC wäre mehr als Platz sechs möglich gewesen

Vor ein paar Tagen sind die letzten Entscheidungen in der Oberliga gefallen. Der Heeslinger SC hat deutlich besser als im Vorjahr abgeschlossen. Also alle zufrieden? Die ZZ sprach mit den Verantwortlichen.

Die Heeslinger Urgesteine Oliver Gerken (Nummer 15) und Kevin Rehling (Nummer 10) wurden gemeinsam mit ihren Partnerinnen zu Saisonende von den Offiziellen des Heeslinger SC verabschiedet.

Die Heeslinger Urgesteine Oliver Gerken (Nummer 15) und Kevin Rehling (Nummer 10) wurden gemeinsam mit ihren Partnerinnen zu Saisonende von den Offiziellen des Heeslinger SC verabschiedet. Foto: Siegbert Demmer

HSC Hannover als Meister und Schöningen als Sieger der Relegationsrunde steigen in die Regionalliga auf. Absteigen müssen Vorsfelde, Celle, Arminia Hannover und Oldenburg. Und der Heeslinger SC? Die Mannschaft von Malte Bösch hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert, machte fünf Plätze gut und wurde am Ende Sechster. Ziel erreicht, könnte man sagen, denn „wir wollten eine Platzierung zwischen eins und acht erreichen“, so Teammanager Steffen Lahde zur ZEVENER ZEITUNG.

Und doch gesellt sich zur Freude über die gute Platzierung ein Hauch von Traurigkeit über verpasste Chancen und verschenkte Punkte. Schließlich ließ der HSC in der Vorrunde aufhorchen, legte eine grandiose Halbserie hin und belegte einen guten dritten Platz. Selbst der spätere Meister aus Hannover hatte gegen den torgefährlichen Sportclub das Nachsehen und unterlag mit 2:4 im Heeslinger Waldstadion, in dem die Elf von Malte Bösch viele Erfolge feierte und zum Ende der Hinserie mit 29 Punkten und 36:27 Toren eine beachtliche Zwischenbilanz aufwies.

Mit dem Start in das neue Jahr lief es jedoch nicht wie erhofft. „Wir hatten eine vernünftige Vorbereitung und in den Testspielen überzeugt. Irgendwie waren alle total zufrieden und vielleicht haben alle deswegen auch etwas weniger gemacht und das hat dazu geführt, dass wir in der Rückrunde nicht so viele Punkte geholt haben. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass wir in dieser für uns schwierigen Phase ausgerechnet auf die Mannschaften treffen, bei denen es besonders gut läuft“, so Malte Bösch.

Aus Sicht von Manager Kevin Rehling gab es in der Rückrunde einen weiteren Grund, dass das Team nicht an die Leistungen der Vorrunde anknüpfte. „Viele Spieler waren angeschlagen, hatten kleinere und größere Blessuren. Während wir in der Hinrunde mit 22 Spielern trainiert haben, waren wir in der Rückrunde zeitweise nur noch 15 Spieler. Auf einmal fehlte der Konkurrenzkampf und das hat sich auch auf dem Platz bemerkbar gemacht“, so Rehling.

Manager Steffen Lahde führt einen weiteren Punkt ins Feld. „Wir arbeiten mit jungen Spielern, denen man zugestehen muss, dass sie ihre Leistung nicht permanent abrufen. Dennoch hätten wir noch den einen oder anderen Punkt mehr holen können“, so Lahde. Glücklicherweise fand der Heeslinger SC rechtzeitig zum Saisonfinale zu alter Stärke. Nach einem 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger Schöningen folgten Siege gegen Arminia Hannover (2:1), Borussia Hildesheim (2:1) und VfL Oldenburg (1:0). Dank der Erfolgsserie wurde die Grenze von 50 Punkten überschritten und eine Top 5-Platzierung um ein Tor verpasst.

Erste Lehren haben die Verantwortlichen gezogen. „Selbst wenn wir erfolgreich sind, dürfen wir nicht bequem werden. Die Liga war in diesem Jahr ausgeglichen wie selten zuvor und wenn du nur ein paar Prozent weniger bringst, wirst du bestraft. Verbessern müssen wir auch unsere Torbilanz. Wir haben im letzten Jahr Spiele gewonnen, weil wir viele Tore geschossen haben. Leider gab es zu viele Gegentore. Die müssen wir in der neuen Saison verhindern. Welches System wir künftig spielen, hängt auch von der Zusammensetzung der Mannschaft ab. Wir werden uns rechtzeitig die Karten legen, wie es weitergeht“, so Malte Bösch, dessen Bilanz auch deshalb positiv ausfällt, weil abseits des Platzes viel bewegt wurde und wird.

Demnächst wird es eine neue Sprecherkabine im Waldstadion mit entsprechender Beschallung geben. Optimiert wurden auch die Umkleideräume und die Plätze waren dank regelmäßiger Bewässerung und Einsatz von Mährobotern selten zuvor in solch gutem Zustand. Weiterhin laufen Gespräche mit Medizinern, mit dem Ziel, die Spieler noch besser zu betreuen.

Was die neue Saison bringt, bleibt abzuwarten. „Es gibt einige Veränderungen in der Mannschaft und wir müssen uns erst einmal finden und sehen, was die neue Saison bringt. Als Heeslinger SC kannst du aber nicht sagen: letztes Jahr waren wir Sechster und deshalb wollen wir in der neuen Saison Dritter werden. Dafür ist die Liga einfach zu eng, zu gut“, so Coach Malte Bösch, der seinen Spielern bis zum 23. Juni trainingsfrei gegeben hat. Am 24. startet dann die Vorbereitung auf die neue Saison.

HSC-Coach Malte Bösch ist an der Seitenlinie stets mit viel Engagement bei der Sache.

HSC-Coach Malte Bösch ist an der Seitenlinie stets mit viel Engagement bei der Sache. Foto: Siegbert Demmer

Siegbert Demmer

Freier Mitarbeiter

Siegbert Demmer ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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