Auch wenn die Heeslinger Reserve allein aufgrund der Tabellensituation als klarer Favorit nach Ritterhude reist und bei einem Sieg sogar die Tabellenführung winkt, unterschätzt Trainer Robin Cordes den Gegner keineswegs: „Der vorletzte Platz zeigt definitiv nicht die wahre Qualität Ritterhude“, so Heeslingens Coach, der den TuSG bei der 1:2-Niederlage in Fischerhude beobachtet hatte. „Sie sind schnell im Umschaltspiel und haben Qualitäten in der Offensive.“
Daher gilt es für den HSC II, zunächst nicht ins offene Messer zu laufen, also die Defensive zu stärken und die Konterabsicherung nicht außer Acht zu lassen. Aber es ist nicht wegzureden, dass Heeslingen II nach vier Siegen in fünf Spielen klarer Favorit in Ritterhude ist. „Wir gehen selbstbewusst in die Partie“, so Cordes.
Der Kader wird sich im Gegensatz zum Visselhövede-Spiel verändern. Der spielende Co-Trainer Jan Leschniok ist wieder da und wird ins Team rücken, dafür wird Bennet Lahde verletzungsbedingt aussetzen.
„Wir wurden in den letzten Spielen zwar nicht an die Wand gespielt, laufen aber im Moment dem Glück ein wenig hinterher“, so Ritterhude-Coach Richard Sass. Seine Mannschaft ist von Verletzungssorgen geplagt, er sieht den HSC in der Favoritenrolle. „Aber vielleicht ist das in unserer Situation gerade gut. Wir haben gegen diesen starken Gegner nichts zu verlieren.“
Die Vorzeichen vor dem Landkreis-Derby Visselhövede gegen Ippensen sind etwas anderer Natur. Dort treffen zwei Mannschaften aufeinander, die gut in die Saison gestartet sind. Ippensen kann genau wie auch der HSC II mit einem Sieg sogar auf Position Eins der Tabelle rücken, da Worpswede und Osterholz dieses Wochenende pausieren. Es darf also ein Spiel auf Augenhöhe erwartet werden.
„Die Spielanlagen der beiden Mannschaften ähneln sich ein bisschen“, bringt SVI-Trainer Holger Dzösch als Argument für diese These auf. Er geht von einem sehr intensiven Spiel aus und weiß, dass es für seine Mannschaft darauf ankommt, die Peter-Brüder, Mirko und Patrick, sowie den schnellen Stürmer Daniel Reuter auszuschalten.
Für Visselhövede-Trainer Thomas Heidler ist das Spiel auch die Möglichkeit, sich für das Aus im Bezirkspokal zu revanchieren. Dort gewann der SVI beim Vfl mit 3:1: „Die Niederlage ist aber kein Maßstab, da das unser erstes Saisonspiel war.“ Heidler geht aber, besonders nach den Ippenser Ergebnissen der letzten Woche, von einer schwierigen Aufgabe aus: „Die Tagesform wird bestimmend sein. Wer den besseren Zugriff auf dem Platz kriegt, wird im Vorteil sein.“