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Heeslinger SC sendet mit 3:1-Sieg ein deutliches Lebenszeichen

Nach dem Spiel überwog beim Heeslinger SC die Erleichterung. Mit 3:1 wurde der Aufsteiger aus Papenburg auf die lange Heimreise geschickt. Angesichts der Personalprobleme ein ganz wichtiger Arbeitssieg für den HSC, so Co-Trainer Sebastian Sautner.

Erleichterung pur bei den Spielern des Heeslinger SC, als es gegen Papenburg endlich geklingelt hat.

Erleichterung pur bei den Spielern des Heeslinger SC, als es gegen Papenburg endlich geklingelt hat. Foto: Kurth

Klares Winterwetter, der HSV und Werder hatten schon gespielt - und trotzdem kamen nur knapp über 100 Zuschauer ins Heeslinger Waldstadion. Die Negativ-Serie der Oberliga-Kicker lockte nur die ganz treuen Fans zum Heimspiel gegen den Aufsteiger aus dem Emsland.

Und die Zuschauer sahen zunächst auch nur eine überaus zähe Partie. „Nach vier Niederlagen, und Trainingseinheiten mit nur ganz wenigen Spielern lief es natürlich nicht rund. Uns war klar, das wir über Kampf und Leidenschaft kommen müssen, aber das haben die Jungs wirklich gut gemacht“, sagte Co-Trainer Sebastian Sautner zur ZEVENER ZEITUNG.

Kampf und Einsatz stimmen
bei den Heeslingern

In Sachen Einsatz und Kampfeswillen war den Heeslingern in der Tat nichts vorzuwerfen. Sie machten ordentlich Alarm auf dem Platz, nahmen das kampfbetonte Spiel der Papenburger an, und gingen mit großem Elan in jeden Zweikampf. „Wir hatten gute Balleroberungen, aber im letzten Drittel fehlte die Leichtigkeit. Unsere Jungs hatten viel Ballkontrolle, das 1:0 hat dann natürlich auch mehr Sicherheit gebracht“, so Sautner.

Erste gute Abschlüsse waren neben das Tor gegangen, aber nach einer knappen Viertelstunde lag der Ball dann doch im Kasten der Gäste. Ein Schuß wurde vermeintlich knapp hinter der Linie geklärt, aber Justin Bretgeld reagierte goldrichtig und knallte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen, damit war kein Zweifel mehr möglich und Heeslingen führte.

Das fußballerische Niveau der Begegnung bleibt überschaubar

Der Vorsprung war nicht unverdient, die Heeslinger belohnten sich für ihren großen Aufwand. Aber auch wenn Sautner von einem Brustlöser sprach, das fußballerische Niveau blieb für die Zuschauer eher überschaubar, das Spielgeschehen war oft nur Stückwerk. Gegen die gut gestaffelte Abwehr der Gäste fanden die Heeslinger zu selten spielerische Mittel, um das Tor der Gäste erneut in Gefahr zu bringen.

Immerhin ging es mit der verdienten Führung in die Pause, denn die Papenburger hatten offensiv auch nicht wirklich viel zu bieten. Sie profitierten bei ihren spärlichen Möglichkeiten vor allem von Fehlern in der Heeslinger Hintermannschaft, die aber erst nach der Pause Folgen hatten.

Gäste nutzen Abstimmungsfehler in der HSC-Defensive

Sieben Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Malte Fokken einen Abstimmungsfehler in der HSC-Hintermannschaft nutzte und das 1:1 markierte. „Den Ausgleich hat die Mannschaft gut weggesteckt, das war richtig wichtig“, charakterisierte der Heeslinger Co-Trainer die folgende Phase. Tatsächlich schüttelten sich die Platzherren nur kurz, blieben weiter offensiv - und ging fünf Minuten später erneut in Führung. Mittelfeldspieler Lennard Martens wurde im Strafraum freigespielt, behielt die Nerven und netzte zum viel umjubelten 2:1 für Heeslingen ein.

„Es war sehr gut, dass wir aus dem Spiel wenig zugelassen haben. Papenburg hat engagiert gekämpft, war nicht leicht zu bespielen. Aber mit den Toren von Lennard Martens und Matti Cebulla haben wir dann den Deckel verdient drauf gemacht.“ Der eingewechselte Cebulla hatte in der 90. Minute mit einem platzierten Schuss für die Entscheidung gesorgt.

„Wir hatten wirklich viele Ausfälle, deshalb musste beispielsweise Kevin Rehling trotz gesundheitlicher Probleme als Innenverteidiger auflaufen. Er hat das aber gut gemacht, und jetzt überwiegt die Erleichterung. Das positive Erlebnis nach der Niederlagen-Serie war schon wichtig für die Mannschaft“, so Sautner.

Engagierter Zweikampf vor erschreckend leerer Tribüne - Daniel Owusu bleibt am Papenburger Abwehrspieler hängen.

Engagierter Zweikampf vor erschreckend leerer Tribüne - Daniel Owusu bleibt am Papenburger Abwehrspieler hängen. Foto: Kurth

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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