Auch wenn es am Ende eine knappe Niederlage gab, zeigte sich Marco Hendreich, der neue Trainer des Bezirksligisten SV Anderlingen, nach dem Spiel beim TSV Ottersberg nicht unzufrieden: "Der Saisonstart war trotzdem gut, nur das Ergebnis leider nicht so ganz." Ottersberg war der erwartet starke Gegner. "Der TSV war richtig gut, wenn er selbst im Ballbesitz war und hat auch gute Qualität im Angriff zu bieten", so Hendreich. Damit bereiteten die Platzherren den Anderlingern einige Probleme.
Dennoch überzeugte die Abwehrarbeit der Anderlinger. "Wir haben wenig zugelassen", fand der SVA-Trainer, auch wenn er einschränkte, dass es trotzdem ein bisschen mehr war, als sie gerne zugelassen hätten.
Von Spielbeginn an übten die Ottersberger Druck aus. Der SV Anderlingen kam so nicht dazu, eigene Angriffe zu initiieren. Wenn überhaupt versuchten die Gäste mit langen Bällen vor das gegnerische Tor zu kommen.
Doch trotz der Überlegenheit des TSV gelang den Anderlingen der Führungstreffer. Die Gäste fingen einen Angriff ab und schalteten schnell um. Rayk Hess schloss den Konter zum 0:1 ab. "Da hat sich gezeigt, dass wir gerade im letzten Drittel auch selbst einiges an Qualität zu bieten haben", so Hendreich.
Mit der Führung im Rücken stabilisierte sich auch die Abwehr der Anderlinger und sie ließen weniger Möglichkeiten Ottersbergs zu. Dennoch fiel in dieser Phase der Ausgleich. Nachdem SVA-Torhüter Arne Treu einen ersten Schuss noch abwehrte, traf Jannes Siemer zum 1:1.
Nach dem Seitenwechsel gelang es dem SV Anderlingen, das Spiel ausgeglichener zu gestalten. Nur kurz nach Wiederbeginn hatten die Gäste etwas Glück, als die Ottersberger den Pfosten trafen und dann den Ball nicht im leeren Anderlinger Tor unterbrachten.
Danach ließen die Gäste nur noch wenig zu, und zwangen die Ottersberger dazu, mit langen Bällen zu agieren. Als es dann schon so aussah, als würde der SV Anderlingen den ersten Punkt der Saison einfahren, fiel in der letzten Spielminute noch der Ottersberger Siegtreffer, den Görkem-Turan Colak erzielte.
"Der Ottersberger Sieg war schon verdient, sie waren besser. Aber der Zeitpunkt des Tores ist natürlich sehr bitter", erklärte der Anderlinger Trainer, der jedoch Potential in seiner Mannschaft sieht: "Wir dürfen nicht zu viel Respekt vor dem Gegner haben, dann sind wir in der Lage jedem Team Probleme zu machen."