Lokalsport Zeven

Nur knapper Sieg für den neuen Tabellenführer Hesedorf/Nartum

Im Duell zwischen Spitzenteam und Underdog hätte es fast eine Überraschung gegeben. Aber am Ende nutzte die FSV Hesedorf/Nartum kurz vor Schluss eine ihrer vielen Möglichkeiten zum verdienten Siegtreffer gegen den TuS Zeven.

Turbulente Szene im Zevener Strafraum

Der Zevener Jonas Hotsch (zweiter von rechts) klärt hier energisch per Kopf. In der 14. Spielminute markierte er die überraschende Führung für den TuS Zeven. Foto: Demmer

In Hesedorf wurde richtig scharf geschossen. 25 Meter vom Tor schlug der Ball in der Grillstation ein, die sich unter dem Vordach des Kabinengebäudes befand. Ein ordentlicher Schrecken für die Grillmeister - zwei Würste wurden vom Rost geschossen. Wer nun glaubte, dass auch die Tore häufig genug getroffen wurden, sah sich getäuscht. Immerhin gab es fünf Treffer, aber insbesondere die Gastgeber gingen fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um.

Die FSV ging mit ordentlich Dampf in die Partie, wollte ein schnelles Tor erzielen. Aber die konzentrierte Abwehrarbeit der Mannschaft von TuS-Trainer Sören Haß sorgte dafür, dass die Bemühungen der Platzherren ins Leere liefen.

Und so kam es, wie es oft im Fußball kommt. Bei einem Konter schaltete sich TuS-Abwehrchef Jonas Hotsch ein, kam in eine gute Schussposition und markierte das zu diesem Zeitpunkt überraschende 0:1 (14.). Damit war den Gastgebern sichtbar der Stecker gezogen, allerdings nur vorübergehend. Die FSV Hesedorf/Nartum sortierte sich kurz neu, bekam eine von insgesamt fünf gelben Karten gezeigt, begann wieder zu stürmen - und Lasse Plückhahn markierte den Ausgleich (26.).

Nach einem etwas zu intensiven Zweikampf musste Lukas Krägel den Platz humpelnd verlassen, für ihn brachte Vitalij Kalteis Bastian Falldorf ins Spiel. Die FSV war nun wieder optisch überlegen, hatte die besseren Möglichkeiten, und eine davon nutzte Dominik Rosenbrock zur Führung für die FSV (37.).

Während das Gewitter am Himmel südlich von Hesedorf vorbeizog und es über dem Platz nur ordentlich regnete, ging Vitalij Kalteis mit umwöklter Stirn in die Kabine - dort dürfte es ein Gewitter gegeben haben.

Nach Wiederbeginn waren die Gastgeber erneut überlegen, machten aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten, die Schüsse trafen zuweilen nicht einmal das Zevener Tor. Und so nutzten die Gäste schließlich einen Abwehrfehler und kamen durch den eingewechselten Fynn Graß zum Ausgleich (80.). Drei Minuten schnupperte Zeven an der Überraschung, dann markierte Kevin Romer den Siegtreffer. Bei einem unbedachten Ausflug aus seinem Strafraum fing sich TuS Keeper Clemens Fischer in der 92. Minute dann auch noch einen Platzverweis ein.

FSV-Trainer Vitalij Kalteis war mit dem Ergebnis und dem Auftreten seiner Jungs zufrieden, mit der Chancenverwertung nicht. „Wir haben uns zu den letzten Wochen gesteigert, gute 90 Minuten gespielt. Obwohl wir in der zweiten Halbzeit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz hatten, haben wir zwischen Minute 55 und 80 nicht zielstrebig genug agiert. Es war aber ein verdienter Sieg, der um ein bis zwei Toren deutlicher hätte ausfallen müssen“, sagte Kalteis nach der Begegnung zur ZEVENER ZEITUNG.

Und auch sein Gegenüber Sören Haß war trotz der Niederlage mit seinem Team zufrieden: „Zunächst einmal muss ich den Jungs ein großes Kompliment machen. Wir haben eine sehr gute Reaktion auf das Spiel gegen Groß Meckelsen gezeigt, heute habe ich vom Spirit und von der Einstellung her eine ganz andere Mannschaft gesehen. Natürlich war Hesedorf/Nartum die dominante Mannschaft, aber die Tore fallen völlig unnötig nach zum Teil krassen individuellen Fehlern. Hier wäre ansonsten auf jeden Fall etwas für uns möglich gewesen.“

Für seine Mannschaft gelte es jetzt, das Positive mitzunehmen. „Wir waren beim Tabellenführer ganz knapp an einem Punktgewinn dran, und wenn wir diesen Spirit von heute in den nächsten Spielen zeigen, werden wir auch punkten“ ist sich der Zevener Trainer sicher.

Jubel bei der FSV Hesedorf/nartum

Lasse Plückhahn (hier im Würgegriff von Niklas Niestädt) erzielte in der 26. Minute den Ausgleichstreffer für die FSV Hesedorf/Nartum. Foto: Demmer

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