Lokalsport Zeven

Oberliga: Sieg und Niederlage für die Zevener Volleyballerinnen

Beim ersten Heimspieltag in der Oberliga gab es für die Zevener Volleyballerinnen eine Niederlage gegen Hildesheim und einen Sieg gegen Braunschweig. Wobei beide Resultate deutlicher klingen, als es der Spielverlauf in den jeweils drei Sätzen war.

Julia Kopf

Mit ihren kraftvollen Offensivaktionen sorgte die erfahrene Julia Kopf (Nummer 14) für etliche Punkte für das Team des TuS Zeven. Foto: Andreas Kurth

Das erste Spiel des Tages gegen den Tabellendritten MTV 48 Hildesheim II war gleich eine harte Prüfung für das komplett umgestellte Zevener Team. „Mir fehlen etliche Spielerinnen mit Regionalliga-Erfahrung. Und das wird teilweise eben noch länger so bleiben. Also muss das Team komplett umgestellt werden, und die Mädels mussten sich erst mal finden“, sagte TuS-Trainer Axel Körner im Gespräch mit der ZEVENER ZEITUNG.

Die Hildesheimerinnen lagen im ersten Satz schnell in Führung, diesem Rückstand mussten die Gastgeberinnen ständig hinterherlaufen. Körner nahm nach fünf und nach 14 Minuten jeweils eine Auszeit, um seinen Spielerinnen wichtige Anweisungen zu geben. Sein Hildesheimer Kollege verzichtete auf Auszeiten - sie waren aus seiner Sicht auch nicht nötig, die Gäste gewannen den Durchgang glatt mit 25:16. Es gab zwar gute Aktionen von Julia Kopf und Nina Körner, die sich das Zuspiel geteilt haben und sich dadurch zum Angriff einsetzen konnten, aber insgesamt waren die Gäste zu stark.

Auch im zweiten Satz geriet der TuS schnell mit 3:9 in Rückstand, doch dann fand das Team immer besser ins Spiel, zwischendurch ging der TuS sogar in Führung. Dann gab es allerdings ein paar zu viele eigene Fehler im Aufschlag oder einfache Abwehrfehler. Insgesamt war dieser zweite Durchgang hart umkämpft, beide Teams zeigten gute Aktionen. Am Ende hatte Zeven sogar Satzbälle, aber die Hildesheimerinnen setzten sich mit 28:26 aus ihrer Sicht durch.

„Es war ein schwieriges Spiel. Der Hildesheimer Trainer war clever, hat unser Spiel gut gelesen. Nina und Julia mussten ständig gegen einen Doppelblock angreifen“, stellte Axel Körner fest. Neben einem starken Block zeigten die Hildesheimerinnen auch präzise Angriffsschläge, zermürbten die engagierte Gegenwehr der Gastgeberinnen. Der TuS lag wieder von Beginn an hinten, über 3:7 bis zum 12:17. Das junge Team hatte keine Chance, diesen Rückstand aufzuholen, verlor mit 17:25 - und damit das Spiel mit 0:3.

Im zweiten Spiel gegen den Tabellenletzten USC Braunschweig II sollten nun aber ein Sieg her, und gegen das ebenfalls noch sehr junge Team legten die Zevenerinnen entsprechend energisch los. Durch starke Aufschläge ging der TuS in Führung, die allerdings durch mangelnde Konzentration verspielt wurde - es stand plötzlich 10:10. Beide Teams kämpften nun um jeden Punkt, aber mit energischen Angriffen über die Außenpositionen - vor allem durch Julia Kopf - ging Zeven wieder in Führung. Über 17:13 und 21:17 ging es bis zum Endes des Satzes, den die Gastgeberinnen mit 25:19 gewannen.

Im zweiten Satz ging der TuS erneut in Führung. Der Vorsprung wurde dann durch eine Aufschlagserie von Antje Franz, die in dieser Phase auch mehrere Asse schlug, von 4:2 auf 14:2 ausgebaut. Von diesem Rückstand erholte sich das junge Braunschweiger Team nicht mehr, die Zevenerinnen ließen nichts mehr anbrennen und gewannen den zweiten Durchgang klar mit 25:10.

Wer nun mit einem schnellen Ende gerechnet hatte, sah sich getäuscht. „Das ist ja das Spezielle beim Volleyball. Jeder Satz fängt bei 0:0 an, und du kannst nie sagen, wie es laufen wird. Auch wenn ich vorher gesagt habe, das wird das Spiel gewinnen, eine Garantie gab es nicht“, so Axel Körner nach der Partie. Es gab zunächst ausgeglichene Ballwechsel, aber dann lag plötzlich Braunschweig mit 9:6 in Führung.

Körner nahm die erste Auszeit in diesem Spiel, mahnte seine Spielerinnen zu mehr Konzentration. Und die Zevenerinnen drehten den Satz abermals durch starke Aufschläge und gute Angriffsaktionen. Jetzt wurde der Ball auch mal öfter hinter den gegnerischen Block gelegt. Beim 16:15 ging Zeven nun wieder in Führung, aber die jungen Braunschweigerinnen schenkten den Gastgeberinnen nur wenige Bälle, kämpften bis zum Satzende bravourös. Der TuS brauchte mehrere Matchbälle, um schließlich mit 28:26 den Satz und das Spiel mit 3:0 zu gewinnen.

„Mit beiden Spielen war ich am Ende sehr zufrieden. Wir hatten eine außerordentlich junge Truppe auf dem Platz. Die Spielerinnen haben aber umgesetzt, was wir machen wollten. Und am Ende war Hildesheim auch nicht so überlegen, wie es das Ergebnis vielleicht andeutet. Jetzt fahren wir nach Hannover, das wird eine spannende Partie, und wir hoffen, auch Punkte mitzubringen.“

TuS Zeven

Unbändiger Jubel bei den Zevenerinnen nach dem deutlichen Sieg gegen das Team vom USC Braunschweig II. Foto: Andreas Kurth

Axel Körner

Während der Spielpausen macht Trainer Axel Körner seinen Spielerinnen kurze Ansagen. Foto: Andreas Kurth

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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