48:25-Torschüsse schlugen am Ende in der Statistik zu Buche und zeugten von der Überlegenheit der Pinguins. Einzig die mangelnde Effizienz verhinderte einen höheren Sieg beim Tabellenvorletzten. „Was uns im Moment noch fehlt, sind konstante 60 Minuten. Wir haben manchmal offensiv zu viel spekuliert“, monierte daher auch Stürmer Fabian Herrmann nach der Partie bei Magentasport, schob ob des Sieges jedoch schmunzelnd hinterher: „Aber gut, wenn es viel regnet, wird jeder mal nass.“
Franzreb rotiert zurück zwischen die Torstangen
So sprangen die Bremerhavener vorerst wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Einer war jedoch überraschend nicht im Kader - Neuzugang Joose Antonen. „Ich wollte ihm noch ein bisschen mehr Zeit zum Akklimatisieren geben“, so die Erklärung von Trainer Alexander Sulzer.
Daher blieb es bei nur einer Änderung gegenüber den Spielen am Wochenende. Im Tor erhielt nach Kristers Gudlevskis wieder Maximilian Franzreb den Vorzug. Der Wechsel im Zwei-Spiele-Rhythmus zieht sich durch.
Chancen auf frühe Führung für die Pinguins
Die Pinguins legten direkt los wie die Feuerwehr. Vom Bully weg rollte der Karawanken-Express in Richtung Tor und Ziga Jeglic hatte direkt die große Chance zur frühen Führung. Keine Zeigerumdrehung später scheiterte Fabian Herrmann am überragenden DEG-Keeper Henrik Haukeland. Und auch Max Görtz konnte den Puck nach einem Tanz durch drei Rheinländer nicht über die Linie bringen (5.).
Die Hausherren kamen nur in zwei Powerplay-Situationen zu Möglichkeiten. So wie beim Pfostenkracher von Brandon O‘Donnell (11.). Doch die beste Defensive der Liga verteidigte die weiße Weste mit einem Mann weniger auf dem Eis.
Wejse trifft zum 1:0 für die Pinguins
Besser machten es die Pinguins. Zwar stottert der Motor zum Saisonstart bislang, am Dienstag jedoch nutzte Christian Wejse zumindest gleich die erste Überzahlsituation zur mehr als verdienten Führung der Gäste. Der Däne fälschte die Scheibe vor dem Tor unhaltbar durch die „Hosenträger“ von Haukeland zum 1:0 (16.) ab.
Ross Mauermann – Spieler des Spiels
Die Freude währte jedoch nur kurz. 92 Sekunden später brachte Jakub Bozecki den Puck einfach mal auf das Gehäuse, der Puck prallte von der Brust von Franzreb an die Hose von Verteidiger Nicholas Jensen - und von dort unhaltbar zum 1:1 (17.) über die Linie. „Da sind wir minimal mit dem Fuß vom Gas gegangen, haben Düsseldorf zurück ins Spiel kommen lassen“, haderte Sulzer.
Fehlende Effizienz und kleine Ungenauigkeiten
In den letzten Minuten des ersten Drittels durften die Pinguins dann erneut in Überzahl agieren, konnten jedoch zunächst nicht den zweiten Treffer nachlegen, wobei Jan Urbas bei einem Pfostentreffer (20.) Pech hatte. Auch im zweiten Abschnitt waren die Bremerhavener die bessere Mannschaft, ohne dies jedoch in Zählbares ummünzen zu können. Neben der fehlenden Effizienz schlichen sich viele kleine Ungenauigkeiten ein.
Die besten Möglichkeiten hatten Urbas (27.) und Max Görtz (32.) bei einem Alleingang nach Zuckerpass von Abwehrrecke Matthew Abt. So blieb es trotz allein 16:3-Torschüssen im Mittelabschnitt beim Unentschieden.
Mauermann und Herrmann machen alles klar
Das sollte sich im Schlussdurchgang fast rächen. Die Pinguins hatten das Glück des Tüchtigen, als Brandon O‘Donnell einen Alleingang neben das Tor legte (42.). Doch der achtmalige Meister drehte nun auf.
Mitten in diese Drangphase hinein netzte dann aber Ross Mauermann das 2:1 mit einer Willensleistung ein (44.) und Fabian Hermann erhöhte schließlich verdient auf 3:1 (54.). Damit wurde der Pflichtsieg beim Tabellenvorletzten doch noch souverän nach Hause.
„Im zweiten und letzten Drittel haben wir mit viel Offensivdrang nach vorne gespielt, defensiv kompakt gestanden und ein solides Spiel gemacht“, so Sulzer. „Wenn man die Chancen hat, sollte man sie natürlich nutzen, aber ich bin jetzt nicht beunruhigt, dass es zu wenig ist in der Offensive.“ Weiter geht es am kommenden Freitag (19.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers.
Düsseldorf - Pinguins 1:3 (1:1, 0:0, 0:2)
Tore: 0:1 (15:08) Wejse (Jeglic, Jensen/bei 5-4), 1:1 (16.50) Borzecki (Balinson, McCrea), 1:2 (43:32) Mauermann (Görtz, Jensen), 1:3 (53:18) Herrmann (Uher/bei 6-5).