„Wir haben sehr kompakt verteidigt. Ich bin äußerst zufrieden“, sagte Pinguins-Trainer Alexander Sulzer nach dem Sieg, der seine Mannschaft auf Tabellenplatz zwei brachte.
Nach dem sensationellen 5:0-Erfolg in der Champions Hockey League gegen Skelleftea AIK waren die Pinguins voller Selbstvertrauen. Das war schon im ersten Drittel zu sehen, als Köln zwar zunächst Druck machte und Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis gegen Josh Currie und Louis-Marc Aubry zur Stelle sein musste. Doch als die erste Gelegenheit kam, schlugen die Pinguins sofort zu.
Nach einer Serie von Schüssen staubte Fabian Herrmann zum 1:0 ab (10. Minute). Und in ihrem ersten Powerplay benötigten die Bremerhavener gerade einmal acht Sekunden, bis Dominik Uher einen Pass von Ziga Jeglic im Slot zum 2:0 (15.) verwertete. Das war eine unfassbare Effizienz der Bremerhavener.
Verlic fällt wegen einer Verletzung aus
Bei den Pinguins fehlte zwar mit Miha Verlic ein Waggon des Karawanken-Experesses wegen einer Verletzung. Vladimir Eminger und Christian Wejse konnten dafür wieder mitspielen. Im Tor gab es den Wechsel von Maximilian Franzreb zu Kristers Gudlevskis. Der blieb auch im Mittelabschnitt ohne Gegentor. Vor allem, weil seine Vorderleute den Haien keine Pässe in die gefährlichen Räume und keine Kombinationen im Offensivdrittel erlaubten. Das Wenige, was aufs Tor kam, parierte der Lette souverän.
Kristers Gudlevskis – Spieler des Spiels
Pinguins zwingen die Kölner zu Scheibenverlusten
Die Pinguins verwalteten den Zwei-Tore-Vorsprung exzellent. Und sie zwangen die Kölner immer wieder zu Scheibenverlusten. Hätte sie die daraus resultierenden Chancen besser genutzt, wäre es ein perfektes zweites Drittel gewesen. Doch weder Nick Jensen (23.), noch Jan Urbas (25) und Max Görtz (37.) konnten Haie-Torhüter Julius Hudacek überwinden. Ganze zehn Torschüsse standen für die Haie nach zwei Dritteln in der Statistik, am Ende waren es 24. Die Bremerhavener „Maurermeister“ verdienten sich an diesem Abend in Köln den Ehrenpreis des deutschen Handwerks. Mit 26 Toren in 16 Spielen haben sie mit Abstand die wenigsten Gegentreffer in der DEL kassiert, auf Platz zwei dieser Statistik liegen die Löwen Frankfurt mit 42 Gegentreffern.
Köln gelingt mit dem Extra-Angreifer das 1:2
Im Schlussdrittel kam Köln zu etwas mehr Schüssen, auch weil die Pinguins zweimal in kurzer Folge in Unterzahl waren. Doch das beste Penaltykilling der Liga verhinderte, dass die Kölner in dieser Phase den Anschlusstreffer erzielten. Bereits 3:14 Minuten vor dem Ende nahmen die Kölner den Torhüter vom Eis, um mehr Druck aufzubauen. Und tatsächlich gelang Gregor MacLeod in der 58. Minute das 1:2. Gudlevskis war die Sicht versperrt.
Sollte der Lohn für die bis dahin tadellose Arbeit der Pinguins ausbleiben? „Köln hat das Tor gut herausgespielt. Aber gebibbert habe ich nicht, denn wir haben stark verteidigt“, sagte Sulzer. Obwohl danach noch 2:50 Minuten zu spielen waren, gelangen den Haien kein weiterer Treffer und die Pinguins konnten den Auswärtssieg bejubeln, als Jan Urbas zwölf Sekunden vor Schluss mit einem Empty-Net-Goal das 3:1 erzielte.
Am Sonntag Heimspiel gegen München
Für die Fischtown Pinguins geht es mit zwei Topspielen weiter. Am Sonntag (14 Uhr) ist in der DEL Titelfavorit EHC Red Bull München zu Gast in Bremerhaven, am Dienstag (18 Uhr) treten die Pinguins in Schweden zum CHL-Rückspiel gegen Skelleftea an.
Die Statistik
Köln - Pinguins 1:3 (0:2; 0:0; 1:1)
Tore: 0:1 (10:15) Herrmann (Uher, Jeglic), 0:2 (15:16) Uher (Jeglic, Urbas) bei 5/4; 1:2 (57:10) MacLeod (Almquist, Kammerer) EA; 1:3 (59:48) Urbas (Kinder) ENG
Köln: Tor: Hudacek (Pantkowski); Abwehr: Sennhenn, Vittasmäki - Austin, Müller - Almquist, Glötzl - Lindner; Angriff:
Storm, Aubry, Kammerer - Tuomie, MacLeod, Schütz - Currie, Tyrväinen, Hänelt - van Calster, Wohlgemuth, Niedenz
Pinguins: Tor: Gudlevskis (Franzreb); Abwehr: Grönlund, Rausch - Bruggisser, Abt - Jensen, Appendino - Eminger; Angriff: Urbas, Jeglic, Kinder - Mauermann, Vikingstad, Görtz - Uher, Friesen, Herrmann - Antonen, Wejse, Büsing
Strafzeiten: Haie: 4 Minuten - Pinguins: 6 Minuten
Schiedsrichter: Sirko Hunnis, Andre Schrader
Zuschauer: 18.286