Der schwedische Meister Luleå Hockey war ein zäher Gegner für die Pinguins, aber kein übermächtiger. Eine stabile Defensivleistung und zwei Treffer im rechten Moment reichten, um die Chancen auf weitere Europapokal-Abende zu erhalten. Zwei Punkte am letzten Gruppenspieltag der CHL dürften zum Einzug ins Playoff-Achtelfinale reichen. Am 14. Oktober treten die Pinguins bei Storhamar Hockey in Norwegen an. „Jetzt haben wir es selbst in der Hand. So wollten wir es haben“, sagte Pinguins-Torhüter Leon Hungerecker. Der feierte einen Shut-out, nachdem er in seinem letzten CHL-Spiel gegen Grenoble acht Gegentore kassiert hatte. „Ach, das Spiel hatte ich schon längst vergessen“, sagte er schmunzelnd.
Leon Hungerecker – Spieler des Spiels
Pinguins-Trainer Alexander Sulzer war sehr glücklich über den Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben über 60 Minuten ein solides Spiel gemacht und sehr geradlinig gespielt und. Wir wussten, dass wir gewinnen müssen, und haben mit Selbstvertrauen gespielt. Von daher bin ich zufrieden mit der Leistung.“
Hungerecker zeigt erneut eine gute Leistung im Tor
Hungerecker stand wie am Sonntag beim Sieg in Wolfsburg im Tor. Ryan Bettahar ergänzte die Mannschaft als achter Verteidiger. Die Schweden liefen ohne zwei ihrer besten Stürmer auf: Markus Nurmi und Brian O’Neill (zusammen 14 Tore in CHL und SHL) fehlten im Aufgebot.

Die Fischtown Pinguins baten zum CHL-Duell mit dem schwedischen Meister Lulea Hockey. Foto: Scheschonka
Trotzdem spielten die Schweden vor 3.626 Zuschauern ziemlich schnell und zielstrebig nach vorn, nur mit ihren Torschüssen jagten sie den Pinguins im ersten Drittel keine Angst ein. Hungerecker hatte meist relativ einfache Schüsse zu parieren. Etwas kniffliger wurde es nur bei einem hoppelnden Schuss von Anton Letchi und bei einem Schuss von außen von Eetu Koivistoinen.

Selbst einige Fans von Lulea Hockey waren in Bremerhaven, um das Spiel ihrer Mannschaft bei den Fischtown Pinguins anzuschauen. Foto: Scheschonka
Die Pinguins taten sich schwer, ins Offensivdrittel zu kommen und hatten entsprechend wenige Chancen. Die beste hatte Andy Miele auf dem Schläger, doch seinen Schuss parierte Torhüter Joel Lassinantti mit der Maske.
Roßmy bringt die Pinguins mit 1:0 in Führung
Mit einem Fernschuss von Phillip Bruggisser eröffneten die Pinguins das Mitteldrittel, in dem sie stärker wurden. Auch, weil die Führung Selbstvertrauen gab. Der im perfekten Moment von Alex Friesen angespielte Bennet Roßmy tanzte seinen Gegenspieler Oscar Engsund aus und versenkte den Puck zum 1:0 (32.). „Ab und zu kann man schon mal etwas versuchen, ich bin froh, dass es geklappt hat“, sagte der junge Stürmer über sein „Tänzchen“ auf dem Eis.
Pinguins gegen Luleå Hockey: Bildergalerie mit Fan-Fotos
Die Fischtown Pinguins haben am Dienstagabend gegen Luleå Hockey in der Eisarena gespielt. Im Zuge des CHL-Spiels haben wir uns unter die Fan-Massen gemischt und diese Galerie mitgebracht.
Die zunehmende offensive Aktivität der Pinguins führte zu zwei Überzahlspielen, in denen sie aber mit ihren Schüssen die Lücke nicht fanden. Die Schweden kamen in dieser Spielphase kaum noch zu Torschüssen.
Im Schlussdrittel knüpften die Gäste an ihren guten Beginn an und forderten den erneut gut aufgelegten Pinguins-Torhüter Hungerecker wieder mehr. Angsteinflößend war das allerdings nicht, so dass die Pinguins aus einer stabilen Defensive auf den entscheidenden zweiten Treffer lauern konnten. Abgekocht wie schon so oft in dieser Saison nutzen die Pinguins ihre Chance, als sie um die Ecke kam. Im Powerplay traf Jan Urbas sechs Minuten vor Schluss zum 2:0.

Ein typisches Powerplay-Tor der Pinguins. Christian Wejse ackert vor dem Tor, um dem Torhüter die Sicht zu nehmen. Und der von Jan Urbas abgefeuerte Puck zappelt im Netz. Foto: Scheschonka
Jegliche Bemühungen der Schweden, noch einmal heranzukommen, machte die gute Pinguins-Defensive mit dem starken Hungercker im Tor zunichte.
„Der Sieg tut gut, wir können den Schwung mitnehmen für Freitag“, bilanzierte Pinguins-Trainer Sulzer. Am Freitag ist Tabellenführer Adler Mannheim zum DEL-Spitzenspiel zu Gast in Bremerhaven.
Die Statistik
Fischtown Pinguins - Luleå Hockey 2:0 (0:0; 1:0; 1:0)
Tore: 1:0 (22:09) Roßmy (Friesen, Eminger); 2:0 (53:27) Urbas (Jensen, Jeglic) bei 5/4
Pinguins: Tor: Hungerecker (Gudlevskis); Abwehr: Byström, Eminger - Bruggisser, Abt - Rausch, Hirose - Jensen, Bettahar; Angriff: Verlic, Jeglic, Urbas - Mauermann, Miele, Görtz - Roßmy, Friesen, Krämmer - Büsing, Wejse, Kinder
Luleå: Tor: Lassinanti (Sörqvist), Abwehr: Engsund, Själin - Sellgren, Kotkansalo - Hirsch, Hakanson; Angriff: Levtchi, Andreasson, Ihs-Wozniak - Bromé, Koivistoinen, Emanuelsson - Hedqvist, Eriksson, Thomasson - Juustovaara Karlsson, Liedes, Granberg
Strafzeiten: Pinguins: 8 Minuten - Lulea: 12 Minuten
Schiedsrichter: André Schrader, Cyril Debuche
Zuschauer: 3.626