Lokalsport Zeven

Reitturnier Glinstedt hat den Charme früherer Tage bewahrt

Glinstedt, das ist eine Mischung aus Familienausflug, ausgiebigem Klönschnack unter Reitern und sehenswertem Sport. Und weil sich das Konzept in all den Jahren bewährt hat, gab es beim Jubiläumsturnier, das gut besucht war, kaum Veränderungen.

Im L-Springen wurde Jens Löhden mit Call me maybe Dritter, später gewann er das M-Springen mit Stechen auf Quality’s Oskar.

Im L-Springen wurde Jens Löhden mit Call me maybe Dritter, später gewann er das M-Springen mit Stechen auf Quality’s Oskar. Foto: Demmer

Der Reitverein Rhade blickt mittlerweile auf eine 75-jährige Geschichte zurück. Die Idee der Gründungsmitglieder war eigentlich ganz simpel. Sie wollten den Reitsport in der ländlichen Region fördern. Dazu gehörte auch die Durchführung der legendären Reitturniere, von denen gestandene Reitgrößen wie Rudolf Kruse noch heute schwärmen, als wären sie gerade erst in Glinstedt an den Start gegangen. Mittlerweile haben sie das Feld den nachfolgenden Generationen überlassen, doch den Charme vergangener Tage hat sich das Turnier in all den Jahren bewahrt.

Es wurde in der Dressur bis zur Klasse L geritten und auf dem Hauptplatz gab es spannende Prüfungen bis zur Klasse M zu sehen. Den absoluten Höhepunkt bildete dabei das M mit Stechen, das am Sonntag als letzte Prüfung auf dem Programm stand.

Vorjahressieger Jürgen Oetjen aus Selsingen hatte bereits am Sonnabend aufhorchen lassen, denn er gewann das M-Springen mit Lady Lou vor Lokalmatador Tim-Uwe Hoffmann (Rhade), der für die Prüfung Dat Mien Deern gesattelt hatte. Dritte dieser Prüfung wurde der Lamstedter Nico Tormforde mit Gem of Conterbunte.

Das Reitturnier in Glinstedt in Bildern

Hier eine Auswahl an Motiven vom Glinstedter Reitturnier. Es gab ein abwechslungsreiches Programm.
Wiebke Eschig, RV Sittensen, mit Sorento Sun
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Wiebke Eschig, RV Sittensen, mit Sorento Sun
Eckhard Heuer führte zum letzten Mal Regie auf dem Springplatz und wurde mit ein...
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Eckhard Heuer führte zum letzten Mal Regie auf dem Springplatz und wurde mit einer standesgemäßne Ehrungen in den Ruhestand verabschiedet
Hannah Memenga, RV Sittensenm ,mit Aida Blue
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Hannah Memenga, RV Sittensenm ,mit Aida Blue
Mara Purol, RV Selsingen, und Nico
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Mara Purol, RV Selsingen, und Nico
Die erfolgreiche Nachwuchsreiterin Mette Demmler ging in Glinstedt leer aus
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Die erfolgreiche Nachwuchsreiterin Mette Demmler ging in Glinstedt leer aus
Tolle Kulisse beim Turnier in Glinstedt.
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Tolle Kulisse beim Turnier in Glinstedt.
Schleifenkind Lotta in Aktion
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Schleifenkind Lotta in Aktion
Parcoursaufbau
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Parcoursaufbau
Tabea Lühmann, RV Elsdorf, mit Craushaar
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Tabea Lühmann, RV Elsdorf, mit Craushaar

Dass auch mit Jens Löhden zu rechnen sein würde, war bereits nach den ersten L-Springen klar, denn er konnte einige gute Platzierungen vorweisen, doch mit dem Ausgang des M-Springens hatte er am Sonnabend nichts zu tun. Das sollte sich am Sonntag grundlegend ändern. Der Routinier aus Steddorf legte mit Quality’s Oskar eine saubere Null-Fehlerrunde hin, blieb auch im anschließenden Stechen ohne Abwurf und katapultierte sich damit auf den ersten Platz.

Tim-Uwe Hoffmann und Dat Mien Deern legten sich vor heimischer Kulisse ebenfalls mächtig ins Zeug, benötigten aber knapp zwei Sekunden mehr für den Parcours und mussten sich letztlich mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

Vorjahressieger Jürgen Oetjen und seine Lady Lou landeten mit einem Rückstand von fünf Sekunden auf dem dritten Platz. Auf dem vierten Platz folgte Jens Löhden mit seinem zweiten Pferd Mandrake. Einen achtbaren 6. Platz belegte Hannah Memenga (RV Sittensen) mit Aida Blue.

In der Dressur waren zwar weitaus weniger Starter aus hiesigen Gefilden am Start, doch agierten diese recht erfolgreich. So gewann Lilly-Marie Heins aus Selsingen mit Skyline eine L-Dressur, Trense. Zweite dieser Prüfung wurde Celin Müller (RV Sittensen) mit Favourite Ferrero. Bronze ging an Christina Seibold (RV Sandbostel) mit Quamaro. Für die Amazone aus Sittensen war auch Tag 1 des Turniers überaus erfolgreich, denn die gewann mit Favourite Favor die Dressurreiterprüfung der Klasse L.

Mit dem herrlichen Wetter um die Wette strahlten aber auch die Organisatoren, die mit Hilfe der vielen Helfer ein Turnier auf die Beine gestellt hatte, für das es von Zuschauern und Aktiven gleichermaßen viel Lob gab. Nur einer blickte dem Ende des Turniers mit einem weinenden und einem lachenden Auge entgegen: Eckhard Heuer, der 20 Jahre lang die Regie auf dem Springplatz geführt hatte.

Der Parcourschef will aus Altersgründen kürzertreten und dürfte künftig nur noch als Zuschauer in Glinstedt zu sehen sein. Für sein langjähriges Engagement bedankten sich Jan-Sören Hoffmann und Jochen Renken beim Kutenholzer, der um eine Ehrenrunde in der Kutsche von Kurt Blank nicht herum kam und vom Publikum mit lautem Applaus verabschiedet wurde.

Eckhard Heuer (ganz links) führte zum letzten Mal Regie auf dem Springplatz und wurde mit einer standesgemäßen Ehrung in den Ruhestand verabschiedet.

Eckhard Heuer (ganz links) führte zum letzten Mal Regie auf dem Springplatz und wurde mit einer standesgemäßen Ehrung in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Demmer

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