Heraus sprang am Samstagnachmittag beim Krefelder Seidenstadt-Cup ein 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)-Erfolg. Damit kämpfen die Pinguins am Sonntagabend um 17 Uhr gegen den Gastgeber um den ersten Titel der noch jungen Saison. Und die Pinguine und Namensvetter aus Krefeld sind immerhin der Lieblingsgegner der Bremerhavener gewesen, ehe sie abgestiegen sind und gegen den in der DEL 13 Siege in Folge gelangen.
„Grundsätzlich sind wir zufrieden. Es war von bedien Seiten ein intensiv geführtes Spiel mit Höhen und Tiefen. Im ersten Drittel fand ich uns sehr gut, da haben wir viele Sachen gut gemacht“, erklärte Trainer Thomas Popiesch.
Das Spiel um Platz drei steigt am Sonntag bereits um 13 Uhr zwischen der Düsseldorfer EG, die das erste Spiel am Freitagabend knapp mit 1:2 gegen Krefeld verloren hatte, und Slovan Bratislava.
13:6-Torschüsse im ersten Drittel
Die Pinguins übernahmen von Beginn an das Zepter, schnürten die Slowaken mit sauber vorgetragenen Angriffen immer wieder ein und deckten den Schlussmann immer mit wieder mit Schüssen ein.
Das Passspiel saß zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung bereits gut. Auch von schweren Beinen nach zwei harten ersten Trainingswochen war wenig zu sehen, doch am 31-jährigen Kanadier Jared Coreau im Tor der Slowaken, der auch schon 21 Spiele in der NHL gemacht hat, bissen sich die Bremerhaven zunächst die Zähne aus.
Mehr als zwei Pfostenschüsse durch Nicolas Appendino und Kapitän Jan Urbas sollte jedoch bis zur ersten Pause nicht herausspringen - trotz 13:6-Torschüssen und zwei Überzahlsituationen.
Virtanen trifft zur Führung
Im zweiten Abschnitt spielte Bratislava nach einer Strafe gegen die Pinguins dann mehr mit und prüfte auch ein ums andere Mal Maximilian Franzreb im Pinguins-Gehäuse. Einen Tag nach seinem 27. Geburtstag konnte der Vizeweltmeister zeigen, dass er seine starken Leistungen aus der Vorsaison konservieren konnte. Vor allem gegen Adern Lukosic aus kürzester Distanz musste Franzreb in der 26. Spielminute seine ganze Klasse zeigen.
Dabei hatte Jake Virtanen im Angriff zuvor die große Chance gehabt, die Führung zu markieren. Doch seinen Alleingang schloss der Ex-NHL-Spieler mit einem Schuss neben das Tor ab. Dass er es besser kann, zeigte der 27-Kanadier jedoch in der 30. Spielminute - und netzt zum 1:0 ein.
In Unterzahl hatten wir so ein bisschen das Momentum weggeben. Da hat Bratislava Druck gemacht, aber wir haben uns gut davon erholt, das ist wiederum gut“, analysierte der Coach.
Grönlund erhöht auf 2:0
Eigengewächs Justin Büsing hatte nur eine Zeigerumdrehung später die große Chance auf sein erstes Tor im Dress der Pinguins-Profis, verpasste jedoch aus kürzester Distanz die Scheibe.
Zudem schnappte Slovan-Keeper Coreau einen „Strahl“ von Phillip Bruggisser spektakulär aus der Luft, doch beim Schlagschuss vom zweimaligen Champions-League-Sieger Anders Grönlund in Überzahl musste auch dieser sich geschlagen geben (39.) So ging es mit einem 2:0 in die zweite Pause.
Eingangs des Schlussabschnitts gelang Bratislava dann jedoch überraschend der Anschlusstreffer durch Liam Pecararo (44.). Doch die Pinguins ließen sich nicht beirren, auch wenn die Beine immer schwerer wurden.
Urbas ist der Spieler des Spiels
Mit einer Körpertäuschung tanzte Kelly-Cup-Sieger Lukas Kälble die Gegner aus und netzte sehenswert zum 3:1 (51.) unter die Latte ein. Den Schlusspunkt setzte jedoch Kapitän Urbas mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:1 (57.).
Den Rest erledigte der starke Franzreb, der sich so selbst ein nachträgliches Geschenk bescherte. Als Spieler des Spiels bei den Pinguins wurde unter dem Jubel von rund 50 mitgereisten Fans jedoch Urbas ausgezeichnet, der zwei Treffer vorbereitet hat und einen selbst erzielt hat.
„Hintenraus hat Bratislava mehr investiert und aufgemacht. Dadurch haben sie sich noch ein paar Chancen erspielt. Da haben wir dann zu viele einfache Fehler gemacht“, so Popiesch. „Aber das ist normal. Das war dann auch die Müdigkeit nach zwei harten Trainingstagen am Ende.“
Die neuen Reihen der Pinguins
Mit am interessantesten beim ersten Testspiel sind jedoch ohenhin die neuen Reihen. Der erste Angriff um Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic bleibt wie zu erwarten zusammen. Dahinter Markus Vikingstad als Center zwischen Skyler McKenzie und Neuzugang Marat Khaidariv. Den dritten Sturm führte Alex Friesen, ihm zur Seite stand Jake Virtanen und überraschend Verteidiger Nicholas B. Jensen, da mit Nino Kinder, Ross Mauermann und Dominik Uher bekanntlich drei Angreifer fehlen. Den vierten Sturm bildeten Felix Scheel, Christian Wejse und Eigengewächs Justin Büsing.
In der Verteidigung bilden Vladimir Eminger und Anders Grönlund ein Pärchen, ebenso wie Phillip Bruggisser und Lukas Kälble sowie Gregory Kreutzer und Appendino. Als siebter Verteidiger wurde Philipp Preto aufgestellt. Im Tor startete Maximilian Franzreb.
Pinguins - Bratislava 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)
Pinguins: Tor: Franzreb (Gudlevskis); Abwehr: Grönlund, Eminger - Kölble, Bruggisser - Kreutzer, Appendino - Preto; Angriff: Urbas, Jegic, Verlic - McKenzie, Vikingstad, Khaidarov - Jensen, Friesen, Virtanen - Scheel, Wejse, Büsing.
Tore: 1:0 (29:13) Virtanen (McKenzie, Friesen/bei 5-4), 2:0 (38:10) Grönlund (Urbas Jeglic), 2:1 (43:30) Pecararo (O‘Brien, Scheid/bei 4-4) 3:1 (50:10) Kälble (Jeglic, Urbas), 4:1 (56:24) Urbas (Jeglic, Grönlund/Schuss ins leere Tor).
Schiedsrichter: Marcus Brill, Nikolas Neutzer.
Zuschauer: 650.