Wohin es für JFV-Coach Matthias Stemmann nach der Begegnung ging, wusste er noch nicht. „Ich wurde gleich nach dem Spiel zu meinem Junggesellen-Abschied abgeholt. Mal sehen, wohin es noch geht.“
Es war ein guter Tag zum Feiern, denn eine Woche nach der ärgerlichen 2:3-Niederlage gegen den am Ende nur mit acht Spielern auf dem Platz stehenden JFV Bremen zeigte das Stemmann-Team gegen den Aufsteiger eine über weite Strecken gute und souveräne Leistung.
„Wir hatten viel Ballbesitz und haben ein gutes Anlaufverhalten gezeigt“, lobte Stemmann, der vor allem die Arbeit gegen den Ball hervorhob. „Das sah schon gut aus. Mit dem Ball müssen wir uns aber noch steigern.“
Fabian Meyer und Lenn Pauly schießen die 2:0-Führung des JFV heraus
Die Begegnung gegen den Außenseiter, der mit zwei deutlichen Niederlagen in die Saison startete, war früh entschieden. Bereits nach zwölf Minuten führten die Gastgeber mit 3:0. Fabian Meyer – nach einem schönen Zuspiel von Laurens Otten – hatte den JFV in Führung gebracht (7.), Lenn Pauly eine Minute später auf 2:0 erhöht.
Nach einem Foul an Fabian Meyer trat dann Anton Beer zum Strafstoß an. In der letzten Woche gegen Bremen hatte Beer einmal getroffen und beim zweiten Versuch verschossen. Gegen Altona traf er zum 3:0 (12.).
Personell gebeutelte Gäste kämpfen tapfer gegen überlegenen JFV
Was man aber sagen muss: die Gäste aus Hamburg gaben sich – trotz der ganzen Rückschläge und Enttäuschungen der ersten Saisonwochen – nicht auf. „Man muss auch unsere Situation sehen: Wir sind gerade aufgestiegen, haben leider im Moment 5, 6 verletzte Spieler, die uns fehlen, sind als Mannschaft auch aus diesem Grund noch nicht so eingespielt und fit“, so Altona-Trainer Finn Oesert, dessen Team sich im Laufe der 90 Minuten auch einige gute Aktionen erspielte. Besser und überlegen waren aber eindeutig die Gastgeber, für die in der 33. Minute erneut Fabian Meyer auf 4:0 erhöhen sollte.
Nach der Pause war dann in einem weiterhin mal mehr, mal weniger einseitigen Spiel „Pauly-Zeit“, denn Lenn Pauly (68., 83.) traf noch zweimal zum 6:0-Endstand für die Stemmann-Elf, die damit den so wichtigen ersten Saisonsieg in der Liga feierte und am nächsten Samstag in Ahlerstedt Eintracht Norderstedt empfängt.