Da meine Hertha bereits abgestiegen war, konnte ich das am finalen Wochenende an beiden Tagen ohne Aufregung genießen. In der Abstiegszone der ersten Bundesliga fehlte dem VfB Stuttgart am Ende das Siegtor gegen Hoffenheim, um noch ans rettende Ufer zu springen. Mehr Hin und Her gab es am oberen Ende der Tabelle, die Bilder von leidenden Dortmunder Fans, die sich kurzzeitig am Ziel wähnten, nur um endgültig abzustürzen, waren schon beeindruckend.
Zwei Ligen tiefer ging es ebenso dramatisch zu. Vier Clubs hatten vor dem letzten Spieltag noch die Chance, direkt aufzusteigen, oder sich den Relegationsplatz zu holen. Der VfL Osnabrück blieb dabei in der Live-Tabelle lange zurück, um schließlich in der vierten und sechsten Minute der Nachspielzeit mit zwei Toren doch noch den direkten Aufstieg in die Zweite Liga perfekt zu machen. Beim SV Wehen Wiesbaden hatten sich Fans und Verantwortliche schon eine Liga höher gesehen - nur um nun doch in die Mühen der Relegation gegen Bielefeld zu müssen. Der Samstag bot also schon Drama genug, nur um von der Zweiten Liga am Sonntag getoppt zu werden.
Wäre mein Club betroffen gewesen, ich hätte es kaum ausgehalten. Aber so gingen Bilder von beseelt feiernden HSV-Fans und -Spielern durch die Republik. Da wurde schon das Tornetz in Sandhausen zerschnitten - und dann ebenfalls der brutale Absturz. Nun also die Relegation gegen Stuttgart. Ich kenne das noch aus dem letzten Jahr - das ist kein Vergnügen. Nur für neutrale Zuschauer.