Zeven

Bremer Autor liest Satiren im Zevener Mehrgenerationenhaus

Markus Tönnishoff, Redakteur und Autor, kommt nach Zeven und liest satirische Geschichten aus seinen Büchern. Mit seinen Werken treibt er die Dinge auf die Spitze und trotzdem sind sie nicht weit von der Realität entfernt.

Lesung Markus Tönnishoff

Markus Tönnishoff, Redakteur und Autor, kommt für eine Lesung in das Zevener Mehrgenerationenhaus. Foto: Christina Klinghagen

Ist es eine gute Idee, im Keller ein Atomkraftwerk zu bauen? Sorgt der Fortschritt wirklich dafür, dass das Klopapier bald per Fax ins Haus kommt? Das sind einige der Fragen, die der Bremer Satire-Autor Markus Tönnishoff in einer Lesung am Donnerstag, 11. Mai, ab 19 Uhr im Zevener Mehrgenerationenhaus beantwortet. Dabei liest er satirische Kurzgeschichten aus seinen Büchern „Ein Herz für intersexuelle Pinguine“, „Wenn der Affe sich schnäuzt, klingelt die Kasse“ und „Die Seehunde haben heute Ruhetag“. Der Eintritt ist frei.

Über das letztgenannte Werk schreibt Professor Dr. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache: „Karl Valentin lebt. Ich habe mich lange nicht mehr so gut amüsiert.“

Mit seinen Satiren treibt er es auf die Spitze

Der 57-Jährige unternimmt in seinen Satiren einen Spaziergang durch die Politik und das Alltagsleben. Was passiert, wenn beim Polizeinotruf gespart wird? Auch mit dieser Frage hat sich der Journalist beschäftigt.

Dann klingt es so: „Willkommen bei der Polizei. Unser Computer wird Sie durch das Menü führen. Wenn Sie einen Verkehrsunfall melden wollen, drücken Sie die 1, wenn Sie gerade überfallen werden, drücken sie die 2.“ Klar, dass der Autor im weiteren Verlauf die Dinge auf die Spitze treibt: „Will der Täter mehr als 100 Euro von Ihnen erbeuten, drücken Sie die 17, ist der Betrag kleiner, weisen Sie den Täter bitte darauf hin, dass auch kleinere Beträge versteuert werden müssen.“

Nicht weit weg von der Realität

Die Satiren sind oftmals so skurril, dass man kaum glauben mag, dass der Aufhänger der Geschichten stets der Realität entspringt. Gleichwohl zielt der Autor nicht nur auf die Lachmuskeln der Leser, auch zum Nachdenken sollen seine Geschichten anregen. Doch wie kommt Tönnishoff zu seinen Themen? „Zeitung lesen, Radio hören und Augen sowie die Lauscher offen halten“, rät der Satiriker.

Der Autor hat in der Vergangenheit zahlreiche Satiren für die Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ geschrieben. Aktuell ist das Buch „Gemalte Tierversuche und Schöpfungsgeschichten“ erschienen, dass er zusammen mit dem Maler Jens Rusch realisiert hat.

Tönnishoff hat Politikwissenschaft in Bremen studiert und eine Ausbildung zum Tageszeitungsredakteur und Online-Redakteur absolviert. Er war auch in der PR-Branche tätig. (pm/wei)

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