Die Zahl der Arbeitslosen ist erwartungsgemäß im August weiter angestiegen. Im Stader Agenturbezirk waren 15.252 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 4,9 Prozent.
Dagmar Froelich, Chefin der Stader Arbeitsagentur, führt die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung auf die gedrosselten Aktivitäten während der Ferien- und Urlaubszeit sowie die Beendigung von Ausbildungsverhältnissen zurück - saisonale Effekte eben. „Die Energiekrise sowie Störungen in den Lieferketten haben bisher keine Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt“, stellt Froelich fest. Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Ausländern sei auf die anhaltende Fluchtmigration aus der Ukraine zurückzuführen, erläutert sie. „Grundsätzlich besteht ein hoher Arbeitskräftebedarf in der Region. Wir gehen davon aus, dass viele der vorübergehend arbeitslos gemeldeten Menschen nach der Sommerpause schnell einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle finden und die Arbeitslosigkeit in den nächsten Wochen wieder sinken wird.“
Aktuell werden 2.542 Menschen aus der Ukraine in der Stader Agentur für Arbeit betreut. 1.881 Ukrainer stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Kreisweit beträgt die Arbeitslosenquote 3,6 Prozent. In Zeven liegt sie bei 2,7, in Bremervörde bei 3,9 und in Rotenburg bei 4,1 Prozent.