Populisten sind die Pest, Kriegstreiber ebenso. Putin, Orban, Erdogan, Trump, der uns womöglich bald wieder droht, sowieso. Und jetzt dieser Argentinier, der mit seiner Kettensäge den Staat niederreißen will und damit Chancen hat, Präsident zu werden – man hat das Gefühl, es werden immer mehr. Deswegen geht’s mir manchmal wie inzwischen vielen: Ich mag oft gar keine Nachrichten mehr einschalten. Neulich bin ich lieber in die Sauna gegangen, endlich mal nichts mehr hören von all den miesen politischen Entwicklungen. Geklappt hat das nicht. Denn in der Sauna kriegt man mit, was die Leute so umtreibt. Und das war in der vergangenen Woche nicht etwa das stürmische Regenwetter, das uns wieder fest in seiner Hand hat, die Rückkehr von Manuel Neuer auf den Fußballplatz oder die Frage, was man den Lieben zu Weihnachten schenkt. Nein, es war Sahra Wagenknecht, die eine eigene Partei gründen will. Bei aller Beliebtheit der Talkshow-Populistin und Dauer-Quertreiberin der Linken hätte ich nicht erwartet, dass sie damit solch einen Nerv trifft. Am Tresen war es Thema. Und drinnen im Dampfbad erzählte ein Stammgast, dass ein Drittel seiner Sauna-Clique die Wagenknecht-Truppe wählen würde. Keine Frage, die etablierten Parteien müssen sich wohl warm anziehen. Und ich mir einen anderen Ort suchen, um den trüben politischen Entwicklungen zu entfliehen.
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