Folgende Wörter sollten im Januar vermieden werden - Stress und Frust garantiert: Sport, Diät, Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten, Handyzeit, Ordnung, aufhören, anfangen, weniger, mehr - ich. Genau, es sind die immer gleichen Stichworte für immer gleiche „gute“ Vorsätze, die so gut nicht sein können, da sie selten durchgehalten werden. Weil es Neujahr wieder keinen Urknall gab, der alles ändert? Oder ist der 1. Januar nicht optimal? Besser Freitag, der 13.? Oder der 29. Februar alle vier Jahre, um das Leben seltener umzukrempeln?
Der Januar ist Spaßbremse. Steinböcke und Wassermänner bleiben auf Geburtstagstorten sitzen, weil Diäten Kuchen verbieten. Wer abnehmen will, rechnet Essen in Punkte um, ersetzt Mahlzeiten durch Diätdrinks, legt die Kalorientabelle neben den Teller - guten Appetit. Wer es mit Intervallfasten, Trennkost oder neuester Hollywood-Diät probieren möchte: Frauenzeitschriften (warum nicht Männerzeitschriften?) sind voll davon. Ernährungsexperten haben übrigens erforscht, dass niemand zwischen Weihnachten und Neujahr zunimmt, sondern von Neujahr bis Weihnachten...
Jetzt wird 60 Prozent weniger Süßes gekauft als im Dezember und im „trockenen Januar“ 50 Prozent weniger Alkohol. Es wird gehungert und verzichtet, in neuen Laufschuhen über die Joggingstrecke gehechelt, in der Muckibude vor Geräten Schlange gestanden, weil so viele Leute plötzlich die Muskeln stählen.
Von Null auf 100 vorbildlich gesund leben und sich dabei quälen: das geht schief. Wer keine „guten“ Vorsätze fasst, behauptet einfach: Die Vorsätze vom Vorjahr sind noch nicht angetastet...