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Bezirksliga-Aufsteiger Anderlingen hat Anschluss zum Mittelfeld

Aufsteiger SV Anderlingen steht nach dem ersten Halbjahr in der Bezirksliga mit fünf Punkten vor dem ersten von fünf Abstiegsplätzen auf dem zehnten Tabellenplatz. Diese Bilanz kann sich sehen lassen, findet auch SVA-Trainer Klaus Otten.

Ole Lemmermann

Diese Chance verstolpert Neuzugang Ole Lemmermann noch, später erzielt er mit einem sehenswerten Tor das 3:0 gegen Ottersberg. Foto: Kurth

Dabei sah es am Anfang gar nicht so positiv aus. Die ersten vier Saisonspiele verlor der SV Anderlingen. Das lag aber wohl auch an einer kleinen Verletzungsserie. Mit Torge Holsten und Niels Burfeindt fielen zwei feste Größen in der Defensive aus. „Bis sich dann die Abwehr neu formiert hatte, waren vier Spiele rum“, so Otten.

Aber auch mit der Qualität der Gegner mussten der SVA erst einmal zurechtkommen. „Die Effektivität der Mannschaften ist in dieser Liga einfach höher. Das hat man am dritten Spieltag gegen Ippensen gesehen. Die haben aus drei Chancen zwei Tore gemacht und gewinnen das Spiel 2:0“, erklärt der Anderlinger Coach im Gespräch mit der ZEVENER ZEITUNG.

Nach dem fünften Spiel in der Bezirksliga angekommen

Doch nach dem 4:1-Erfolg in Riede am fünften Spieltag waren die Anderlinger wohl endgültig in der Bezirksliga angekommen. „Da haben die Jungs gemerkt, dass sie es noch können. Der Kopf war wieder frei“, bemerkte Otten. Was ebenfalls geholfen hat, war die Entscheidung von Routinier Malte Holsten, doch noch ein Jahr an seine Fußballlaufbahn anzuhängen. Es folgten weitere neun Spiele ohne eine einzige Niederlage.

Zum Ende des Jahres lief es wieder eher durchwachsen. Siege gegen Top-Teams (3:1 in Worpswede, 3:0 gegen Ottersberg) wechselten sich mit unnötigen Heimniederlagen ab (2:3 gegen Verden II, 2:4 gegen Lilienthal-Falkenberg). Dennoch ist Otten sowohl mit der Leistung als auch mit der Punktausbeute seiner Mannschaft sehr zufrieden.

Probleme vor allem gegen Tabellennachbarn

„Wir haben gezeigt, dass wir jeden schlagen können“, sagt der Trainer. Gegen Mannschaften, die ganz oben stehen und auch Mannschaften aus dem Tabellenkeller punkteten die Anderlinger gut und regelmäßig. Probleme bereiteten ihnen Mannschaften, die in gleichen Tabellenregionen zu finden sind, wie sie selbst. Otten: „In solchen Spielen fehlen vielleicht die letzten zehn, zwanzig Prozent Motivation. In dieser Liga muss man in jedem Spiel bis an die Schmerzgrenze gehen, um Erfolg zu haben.“

Das ist etwas, woran der Coach in der Rückrunde arbeiten will. „Der Lerneffekt muss jetzt in der Rückrunde kommen. Aber da bin ich überzeugt, dass es klappen wird.“ Denn die Stimmung in der Mannschaft sei gut, und auch der Zuschauerzuspruch sei sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen phänomenal, findet Klaus Otten.

Ole Lemmermann hat sich zur festen Größe entwickelt

Auch die Neuzugänge haben sich gut eingerichtet. Der vom TuS Zeven nach anderlingen gewechselte Ole Lemmermann hat sich nach Anlaufschwierigkeiten zu einer festen Größe entwickelt. „In Zeven war das Spiel sehr auf ihn zugeschnitten. Daher musste er sich erst einmal daran gewöhnen, dass er nicht sehr viele Bälle bekommt. Aber jetzt ist er angekommen“, so der Coach über seinen Achter.

Auch Alexander Mehrkens, der aus der zweiten Mannschaft in die Erste aufgerückt ist, hat eine sehr gute Hinrunde gespielt, und ist beim SV Anderlingen sogar zum Sportler des Jahres 2022 gewählt worden. „Das ist schon ein großer Sprung von der 3. Kreisklasse in die Bezirksliga. Aber er ist sehr schnell zum Stammspieler geworden.“, sagt Otten über ihn.

Rückkehrer Klaus Otten ohne Anpassungsprobleme

Im Prinzip ist Coach Klaus Otten selbst ein weiterer Neuzugang. Nach einem Jahr Pause, in dem Tomas Meyer den SV Anderlingen zur Kreisliga-Meisterschaft führte, übernahm er wieder das Zepter. „Es hat sich nicht viel geändert, daher hatte ich keine Anpassungsschwierigkeiten. Es haben sich eigentlich alle gefreut, dass ich wiedergekommen bin“, glaubt Klaus Otten.

Die Ziele des SV Anderlingen für die weitere Saison sind schnell formuliert. Der SVA möchte bis zum Saisonende über dem Strich bleiben, und am besten schon früh den Klassenerhalt sichern. Das wird sich bei insgesamt fünf Absteigern in der Liga schwierig genug gestalten.

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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