Am Ende setzte sich vor 12.114 Zuschauern die defensivstärkere Mannschaft durch. Die Pinguins spielten sehr aufmerksam und kompakt, während sich Mannheim etliche Fehler leistete.
Mit dem Erfolg haben die Pinguins einen wichtigen Zwischenschritt geschafft: sie können rein rechnerisch nicht mehr absteigen. Vor dem ersten Saisonspiel wird das stets als oberstes Ziel ausgegeben. Nach dem bisherigen Verlauf haben die Pinguins allerdings völlig zurecht andere Ambitionen. Einmal mehr präsentierten sie sich als Spitzenteam. „Es gibt nicht viel zu meckern“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch. „Ich hätte mir einzig gewünscht, dass wir im zweiten Drittel unsere Chancen besser nutzen.“
Traumpass von Jeglic verwertet Urbas zur Führung
Die Pinguins starteten nicht gut, die ersten Minuten gehörten ganz den Adlern, die in der 3. Minute durch Jyrki Jokipakka in Führung gingen. Es dauerte, bis die Bremerhavener ins Spiel fanden. Aber es gelang. Dabei half ein Tor von Ross Mauermann, der den Puck nach einem abgewehrten Schuss von Philip Preto zum 1:1 (13.) ins Mannheimer Tor arbeitete.
Anders Grönlund – Spieler des Spiels
Fortan war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem das bessere Powerplay den Pinguins die Führung bescherte. Eben noch waren die Adler ein Mann mehr, konnten das aber nicht nutzen. Direkt anschließend machten es die Pinguins besser, und mal wieder schlug das Top-Duo zu. Ziga Jeglic bediente Jan Urbas mit einem zauberhaften „No-Look-Pass“ und der DEL-Topscorer drosch den Puck zum 2:1 ins Netz (18.). „Wunderbar anzusehen. Jeglic verzögert immer wieder sensationell die Pässe. Dass das so klappt, ist optimal“, schwärmte Popiesch.
Pinguins zwingen Mannheim zu intensiver Defensivarbeit
Die Adler leisteten sich ungewöhnlich viele Fehler, die die Pinguins fast immer in gefährliche Aktionen umsetzen konnten. Auch wenn kein weiteres Tor gelang, so beschäftigten sie die Adler mit Defensivarbeit und hielten das Spiel von ihrem Tor weg. Mannheim musste hart ackern, um weitere Gegentreffer zu verhindern. Nach zwei Dritteln hatten sie schon 17 Schüsse der Pinguins geblockt. Sie hatten aber auch etwas Glück, als ein Schuss von Preto knapp daneben ging und Jeglic und Urbas kurz hintereinander scheiterten.
Khaidarov muss nach Check von Holzer vom Eis
Für einen Aufreger sorgte Mannheims Korbinian Holzer mit einem harten Check gegen Marat Khaidarov, der mit einer Gesichtsverletzung blutend vom Eis musste (32.). Die Schiedsrichter sahen sich den Videobeweis an und entschieden: keine Strafe. „Ich habe meinen Check zuende gefahren. Dass er einen Kopf kleiner ist, da kann ich doch nichts dafür“, sagte Holzer bei „Magentasport“ und fügte an: „Eigenlob stinkt, aber das war Lehrbuch.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Holzer eine schwache Position von Khaidarov bewusst ausgenutzt hat. Es gibt auch faire Spieler, die einen Check dann nicht voll durchziehen. Immerhin: nach einer Verletzungspause war Khaidarov im Schlussdrittel wieder dabei.
Pinguins lassen kaum Mannheimer Chancen zu
Trotz des Rückstands fanden die Adler keinen Weg, die Pinguins unter Druck zu setzen. Die hatten sogar mehrfach die Chance, auf 3:1 zu erhöhen. Auch wenn das nicht gelang, sie waren in der Defensive so aufmerksam, dass Mannheim kaum zu Torgelegenheiten kam. Ganz souverän brachten die Pinguins den Sieg ins Ziel.
Pinguins spielen am Sonntag in München
Nach dem Spiel kommen die Pinguins-Spieler gar nicht erst nach Hause. Sie übernachten in Mannheim und reisen am Samstag weiter nach München, wo sie am Sonntag um 16.30 Uhr beim Titelverteidiger antreten.
Mannheim - Pinguins 1:2 (1:2; 0:0; 0:0)
Tore: 1:0 (2:33) Jokipakka (Bennett, Proske); 1:1 (12:26) Mauermann (Preto, Wejse); 1:2 (17:14) Urbas (Jeglic, Grönlund) bei 5/4;