Lokalsport Zeven

Zevens Handballer bei der HSG Geestland ohne Fortune

Nach zwei knappen Siegen in Folge gelang es dem TuS Zeven diesmal nicht, ein Spiel in der Handball-Regionsoberliga in den letzten Minuten für sich zu entscheiden. Bei der HSG Geestland kamen die Zevener nicht über ein 24:24-Unentschieden hinaus.

Sebastian Bleck

Sebastian Bleck (Mitte) gehört regelmäßig zu den Zevener Handballern mit der höchsten Torquote. Vor allem bei den Sieben-Meter-Würfen hat er eine sensationelle Trefferquote. Foto: Kurth

Vier Minuten vor dem Ende der Begegnung in Langen führten die Zevener noch mit zwei Toren. Doch nachdem Felix Naerger das 24:22 für Zeven geworfen hatte, trafen nur noch die Gastgeber und das Spiel endete 24:24.

Kurz vor der Schlusssirene hatte Marc Ußkurat für den TuS noch die große Gelegenheit zum Siegtreffer, doch er scheiterte. „Das spiegelte das Spiel komplett wider“, meinte Zevens Trainer Konstantin Franz. „Wir haben genau so weitergemacht, wie in den letzten beiden Spielen.“

Dem Rückstand hinterhergelaufen

In der ersten Halbzeit bekamen die Gäste keinen Zugriff auf das Spiel. Zwar gelang es ihnen, die ersten beiden Führungen im Spiel zu übernehmen, doch ab der fünften Spielminute liefen sie konsequent einem Rückstand hinterher. Die höchste Führung hatte die HSG, als sie in der 18. Minute drei Tore Vorsprung hatte.

„Wir haben die Sektorverteidigung nicht hinbekommen, waren häufig zu spät“, ärgerte sich Franz. Die Spieler der HSG Geestland nutzen das konsequent aus. „Man hat gemerkt, dass sie unbedingt wollten“, meinte der Zevener Coach.

Trotzdem gelang es dem TuS noch, den Rückstand bis zum Gang in die Kabinen auszugleichen. Zur Pause kämpften sie sich auf 15:15 zurück.

Die Chancen nicht konsequent verwertet

Im zweiten Durchgang stellte Konstantin Franz die Abwehrtaktik seiner Mannschaft um. Eine 5-1-Deckung mit René Viets als vorgezogenen Deckungsspieler lieferte in der Defensive bessere Ergebnisse. „Nur neun Gegentreffer in einer Halbzeit sprechen da wohl für sich“, sagte Franz.

Allerdings blieb die mangelnde Chancenverwertung über beide Halbzeiten bestehen. Die Gäste spielten sich immer wieder gute Gelegenheiten raus, vergaben diese aber teilweise leichtfertig. „Die Jungs haben regelmäßig versucht, einen Zwei-Meter-Torwart zu überzulupfen“, beschrieb es der Zevener Coach.

Konditionell waren die Zevener voll auf der Höhe. „Aber Kondition wirft keine Tore“, fasste Franz zusammen. „Uns fehlt die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.“ Er wollte es auch nicht als Ausrede gelten lassen, dass der TuS derzeit von einer Krankheits- und Verletzungswelle heimgesucht wird. Keeper Niels Bonnacker ging genauso angeschlagen in die Partie wie René Viets, dessen Bruder Andre kurz vor der Partie ganz absagen musste.

Ursachenforschung nach dem Unentschieden

„Wenn man so larifari mit seinen Chancen umgeht, darf man sich am Ende nicht wundern, wenn man nicht gewinnt“, meinte Zevens Trainer. „Für uns ist das Unentschieden eine gefühlte Niederlage. Problematisch wird es, wenn wir so eine Leistung gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel zeigen. Dann gäbe es eine Reise mit 20 Toren Unterschied.“

Jetzt geht es an die Ursachenforschung. An der mangelnden Trainingsbereitschaft liegt es nicht. „Die Spiele spiegeln das Training absolut nicht wider. Dort passen die Abschlüsse und die Übergänge sind überragend, aber sobald das Spiel beginnt, scheint es so, als würden wir mit angezogener Handbremse spielen“, meint ein ratloser Franz.

Und dabei wäre ein Sieg am Sonnabend umso wichtiger gewesen, da der Tabellenführer Hagen bei einem 32:32-Unentschieden in Himmelpforten auch erstmals in dieser Saison einen Punkt liegen gelassen hat. So bleibt der Rückstand des Tabellenzweiten Zeven gleich. Am nächsten Sonnabend hat der TuS dann die Chance, es in eigener Halle besserzumachen, wenn es gegen Dollern erneut gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller geht.

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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