Zeven

Matcha & Melone: So kreativ isst Japan unseren Baumkuchen

Wenn man heute durch die Innenstädte geht, sieht man sie überall: Restaurants, die Ramen anbieten. Die asiatische Nudelsuppe steht auf den Speisekarten angesagter Lokale. Ramen ist neben Sushi das Exportgericht aus Japan.

Am Wochenende habe ich beim Besuch unseres Stammrestaurants jedoch etwas Überraschendes erfahren: Auch in Japan gibt es seit Jahrzehnten eine Leidenschaft für deutsche Kulinarik, doch es sind weder Bier noch Wurst. Nein, es ist der Baumkuchen! Japaner lieben Baumkuchen, und das bereits seit über 100 Jahren.

Was hierzulande hauptsächlich in der Weihnachtszeit auf den Tisch kommt, zählt in Japan zu den beliebtesten Backwaren - und das 365 Tage im Jahr. In Japan gibt es zudem Geschmacksrichtungen, die kein deutscher Bäcker im Sortiment hat. Neben der klassischen Matcha-Variante findet man dort Baumkuchen mit Bananen-, Schokoladen-, Kirsch- oder Melonengeschmack.

Aber wie schaffte es der deutsche „König der Kuchen“, ein ganzes Land in Fernost zu erobern? Während des Ersten Weltkriegs gelangte diese deutsche Spezialität zunächst nach China und dann nach Japan. Dort wird der Baumkuchen so geschätzt, dass ihm sogar ein eigener Feiertag gewidmet wurde: Seit 2010 ist der 4. März offiziell der „Tag des Baumkuchens“.

Wer auf einer Reise durch Japan also einmal Heimweh bekommt, muss nur nach dem nächsten Baumkuchen Ausschau halten - denn dort gibt es ihn scheinbar an jeder Ecke zu kaufen.

Pia Willing

Als gebürtige Hamburgerin liebt sie die stürmische Küste. In Münster hat sie Design studiert und ist danach in den Norden zurückgekehrt. Seit Dezember 2024 volontiert sie bei der Zevener Zeitung und möchte mit ihrer Arbeit Menschen eine Stimme geben, die sonst kein Gehör finden.

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