Torwart Dominik Brandjen hatte einen großen Anteil daran, dass die Zevener Handballer bei der Schlusssirene die Arme in die Luft reißen konnten. Hätte er beim 28:24-Erfolg des TuS nicht sechs Siebenmeter gehalten, und mit seinen Paraden die Himmelpfortener Angreifer beinahe zur Verzweiflung getrieben, hätte das ausgeglichene Spiel auch in die andere Richtung kippen können.
Ein zweiter Garant des Zevener Erfolgs, durch den sich der TuS auf Platz drei der Regionsoberliga schob, war Kreisläufer Felix Naerger, der mit elf Treffern deutlich der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft war. Ihm folgten Marc Ußkurat, Hendrik Hatting und Sebastian Bleck mit je vier Toren.
Schwierige Anfangsphase für die Zevener Gastgeber
In den ersten Minuten taten sich beide Mannschaften zunächst noch schwer. Das erste Tor fiel erst nach dreieinhalb Minuten, und auch dann gelang es keiner Mannschaft, sich abzusetzen. Nach gut zehn Minuten waren es dann die Gäste aus Himmelpforten, die sich erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung erkämpften.
Doch die Zevener kamen direkt zurück, auch weil sie es zu diesem Zeitpunkt in der Offensive hauptsächlich über ihren Kreisläufer versuchten. Naerger erzielte nach dem zwischenzeitlichen 5:7 drei Tore in Serie und brachte Zeven so wieder nach vorne.
Zum Ende der ersten Spielhälfte setzten sich dann die Zevener mit zwei Toren ab, nachdem MTV-Akteuer Sebastian Peglau zum dritten Mal von der Siebenmeterlinie scheiterte. Zur Halbzeitpause führte der TuS schließlich mit 14:12.
Trainer Franz verärgert über Anlaufschwierigkeiten
Nach Wiederbeginn kamen die Zevener zunächst nicht wieder in Tritt. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison missglückte ihnen der Start in einen Durchgang. "Das ist im Moment wie ein Fluch. Wir brauchen in jedem Spiel drei, vier Minuten, um reinzukommen", ärgert sich TuS-Trainer Konstantin Franz.
In der sechsten Minute von Abschnitt zwei glich Philipp Möller für den MTV Himmelpforten zum 16:16 aus, weil die Zevener den Ball verloren, nachdem sie ihn nach dem Gegentor zum 16:15 wieder schnell ins Spiel bringen wollten.
Allerdings fanden die Gastgeber dann wieder ins Spiel und setzten sich erneut ab, und das sogar in Unterzahl. Während Jakob Wolf eine Zwei-Minuten-Strafe absaß, vollendete Hatting einen Tempogegenstoß, nachdem er selbst den Ball abgefangen hatte, zum 19:17 (40.).
Zevener bauen ihren Vorsprung kontinuierlich aus
Anschließend bauten die Zevener Handballer ihren Vorsprung kontinuierlich aus, bis sie zehn Minuten vor Spielende sogar mit fünf Toren führten. In den letzten Minuten wechselte Trainer Franz sogar noch einmal nahezu alle Führungsspieler aus, um zu testen, ob auch die anderen Spieler in der Lage sind, den Vorsprung nach Hause zu bringen.
Dieser Test verlief erfolgreich. Himmelpforten kam nicht mehr nennenswert heran und der TuS Zeven gewann am Ende auch dank der lautstarken Unterstützung der Fans in heimischer Halle mit 28:24.
Großes Trainer-Lob für Keeper Dominik Brandjen
Nach dem Spiel war Konstantin Franz voll des Lobes für Torwart Dominik Brandjen. "Seitdem ich ihn kenne, und dass sind jetzt schon einige Jahre, war das wohl das beste Spiel, was ich von ihm gesehen habe", erklärte er gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.
Neben der Torhüterleistung wies Franz noch auf die offensive Stärke im Spiel seiner Mannschaft hin: "Die Taktik, dass wir mit zwei Kreisläufern durchgebrochen sind, und dann den Torabschluss gesucht haben, war entscheidend.“
Schon am Sonntag geht es für die Handballer des TuS weiter. Mit der zweiten Mannschaft des TV Schiffdorf erwarten die Zevener wiederum im eigener Halle einen Gegner, der ähnlich stark einzuschätzen ist wie Himmelpforten. Anpfiff ist um 17 Uhr in der IGS-Halle an der Kanalstraße, Fans sind wie immer höchst willkommen.

Der erste Weg von Trainer Konstantin Franz (blaues Shirt) führte nach dem Sieg zu Torhüter Dominik Brandjen, der eine überragende Leistung gezeigt hatte. Foto: Kurth

Ein Trupp Soldaten aus Seedorf, Kollegen von Hendrik Hatting, machte so richtig Stimmung in der Halle an der Kanalstraße. Foto: Kurth