Sport

TuS Zeven verschenkt deutlichen Vorsprung gegen Rotenburg III

Durch ein 27:27-Unentschieden gegen Rotenburg III sind die Handballer des TuS Zeven die Tabellenspitze in der Regionsoberliga vorerst wieder los. Allerdings haben sie zwei Spiele weniger absolviert als der neue Spitzenreiter Himmelpforten.

Felix Naerger war mit zehn Treffern der erfolgreichste Torschütze des TuS Zeven im Spiel gegen den TuS Rotenburg III.

Felix Naerger war mit zehn Treffern der erfolgreichste Torschütze des TuS Zeven im Spiel gegen den TuS Rotenburg III. Foto: Clemens Budde

Nach einer guten ersten Halbzeit sah der TuS Zeven im Duell gegen die dritte Mannschaft des TuS Rotenburg bereits wie der sichere Sieger aus. Doch eine katastrophale zweite Hälfte kostete das Team von Trainer Kevin Kuessner den greifbaren Sieg – am Ende stand ein enttäuschendes 27:27 (17:11) auf der Anzeigetafel.

Die Gastgeber begannen engagiert und schienen die in der Vorwoche errungene Tabellenführung mit einem weiteren Erfolg untermauern zu wollen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte sich Zeven nach 15 Minuten mit einem 6:1-Lauf erstmals deutlicher auf 10:5 ab.

Trotz personeller Rückschläge – Spielmacher Sebastian Bleck und Torwart Niels Bonacker fielen aus, zudem musste Coach Kevin Kuessner als Ersatztorwart kurzfristig passen – dominierten die Hausherren das Spielgeschehen. Dominic Brandjen als einziger verfügbarer Torhüter zeigte in der ersten Halbzeit noch eine solide Leistung.

Sechs-Tore-Vorsprung scheinbar solides Fundament für zweite Halbzeit

Trainer Kuessner war dennoch nicht restlos zufrieden: „Wir hätten zur Pause auch mit 20:11 führen können. In der ersten Hälfte haben die Jungs noch genau das gespielt, was ich erwartet habe, aber wir waren nicht konsequent genug im Abschluss.“ Dennoch schien der Sechs-Tore-Vorsprung ein solides Fundament für die zweite Halbzeit.

Was dann folgte, ließ die Zevener Fans ungläubig zurück. Innerhalb von nur acht Minuten verspielten die Gastgeber ihren Vorsprung komplett. Rotenburg nutzte die zunehmenden Unsicherheiten der Hausherren eiskalt aus, und Fynn Gerlach glich nach 38:12 Minuten zum 19:19 aus. Zeven fand in der Offensive kaum noch Lösungen, das Fehlen von Spielmacher Bleck machte sich nun deutlich bemerkbar. Kreisläufer Felix Naerger, mit zehn Treffern bester Schütze seines Teams, stemmte sich gegen den Einbruch, konnte das Ruder aber nicht allein herumreißen.

„Es fehlte ein Spieler, der das Spiel an sich reißt“, analysierte Kuessner nach der Partie. „Felix hat alles versucht, aber als Kreisläufer musst du in Szene gesetzt werden, du kannst nicht selbst die Impulse setzen.“

Jede eigene Führung wurde von den Rotenburgern umgehend egalisiert

Zwar gelang es Zeven, nicht in Rückstand zu geraten, doch jede eigene Führung wurde umgehend egalisiert. So steuerte die Partie auf ein hochdramatisches Ende zu. Drei Sekunden vor dem Schlusspfiff schlug schließlich Philipp Bassen für Rotenburg zu und besiegelte das Unentschieden.

Während sich die Gäste über den gewonnenen Punkt freuten, überwog bei den Zevenern die Enttäuschung. „Das war eine katastrophale zweite Halbzeit, wahrscheinlich die schlechteste in dieser Saison“, ärgerte sich Kevin Kuessner über das schwache Auftreten nach der Pause. Trotz des Punktverlustes bleibt Zeven das einzige ungeschlagene Team der Liga, hat die Tabellenführung allerdings vorerst eingebüßt.

Lange nachtrauern will der TuS-Coach dem verpassten Sieg jedoch nicht: „Man hat in der Saison immer mal ein schlechtes Spiel. Jetzt müssen wir das abhaken.“ Schon am kommenden Samstag bietet sich in eigener Halle die Chance zur Wiedergutmachung. Gegen Jahn Schneverdingen, das zuletzt beim Schlusslicht Dollern mit 27:30 patzte, kann die Tabellenspitze zurückerobert werden. „Da müssen wir dann die erste Halbzeit gegen Rotenburg mindestens zweimal abliefern“, fordert Kuessner. „Und ich will keine Ausreden hören – wir haben genug Männer an Bord.“

Fred Nshimyumuremyi war gegen die Kreisstädter nicht nur bei Tempogegenstößen gefährlich, sondern verwandelte auch seine zwei Sieben-Meter-Strafwürfe.

Fred Nshimyumuremyi war gegen die Kreisstädter nicht nur bei Tempogegenstößen gefährlich, sondern verwandelte auch seine zwei Sieben-Meter-Strafwürfe. Foto: Clemens Budde

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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