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Zeven kämpft sich in Horneburg zweimal zurück – und verliert trotzdem

Mit 27:28 hatten die Zevener Handballer beim VfL Horneburg das erste Mal in dieser Saison das Nachsehen. Durch den Sieg des MTV Himmelpforten bei Rotenburg III ist der TuS damit auch erst einmal die Tabellenspitze der Regionsoberliga wieder los.

Marc Ußkurat trug sich dreimal in die Torschützenliste ein, vor allem in der Schlussphase des Spiels in Horneburg. Die knappe Niederlage des TuS konnte er aber auch nicht verhindern.

Marc Ußkurat trug sich dreimal in die Torschützenliste ein, vor allem in der Schlussphase des Spiels in Horneburg. Die knappe Niederlage des TuS konnte er aber auch nicht verhindern. Foto: Andreas Kurth

Die Handballer des TuS Zeven mussten im zwölften Saisonspiel der Regionsoberliga die erste Niederlage hinnehmen. Beim VfL Horneburg II unterlag die Mannschaft des Trainer-Trios Kevin Kuessner, Sebastian Bleck und René Viets knapp mit 27:28 (13:16). Trotz der Niederlage haben die Zevener die Meisterschaft weiter in eigener Hand – aber ein mögliches Endspiel am letzten Spieltag beim MTV Himmelpforten ist wieder wahrscheinlicher.

Der TuS musste in Horneburg auf Felix Naerger und Sebastian Bleck verzichten - zwei Top-Torschützen der Mannschaft. Zudem war Torhüter Niels Bonacker angeschlagen und Coach Kevin Kuessner als möglicher Torwart-Ersatz nicht vor Ort. Für Kuessner übernahm der verletzte Bleck das Coaching von der Bank aus.

Die Partie begann aus Zevener Sicht alles andere als optimal. Zwar erzielte Kilian Enghard das erste Tor der Begegnung, doch dann übernahmen die Gastgeber das Kommando und setzten sich auf 10:5 ab. Zu allem Überfluss verletzte sich der bis dahin einzig fitte Torhüter Dominik Brandjen so schwer, dass er nicht weiterspielen konnte. Bonacker musste trotz Blessur für die restlichen 45 Minuten zwischen die Pfosten.

Doch Zeven kämpfte sich zurück. Nach einem starken Lauf glich Marcel Backhoff zweieinhalb Minuten vor der Pause zum 13:13 aus. Allerdings ließ sich der VfL nicht beeindrucken und stellte mit einem Drei-Tore-Spurt bis zur Sirene auf 16:13.

Nach Wiederanpfiff kämpfte sich der TuS schnell auf ein Tor heran, musste dann aber erneut abreißen lassen. Mitte der zweiten Halbzeit lag Zeven mit 20:25 zurück – doch wieder zeigte das Team Moral. Eine starke 6:1-Serie brachte den erneuten Ausgleich zum 26:26 durch Marc Ußkurat.

Doch in der Schlussphase fehlte dem TuS das letzte Quäntchen Glück. Zwar konnte Ußkurat noch einmal ausgleichen, doch Jona Schleeßelmann erzielte 64 Sekunden vor dem Ende das entscheidende 28:27 für Horneburg. Der letzte Zevener Angriff brachte keinen Erfolg mehr.

Trainer Sebastian Bleck machte die Niederlage nicht am Fehlen von Naerger und sich selbst fest: „Wir hätten das Spiel auch so gewinnen müssen. Wir haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet.“ Besonders die hohe Zahl an Ballverlusten verhinderte einen besseren Ausgang für den TuS.

Ungewohnt war für Zeven auch das Spiel mit „Backe“, einer klebrigen Harzpaste, die den Ball griffiger machen soll. „Damit konnten wir nicht umgehen. Wir haben uns leider so verhalten, als hätten wir das erste Mal mit Backe gespielt“, räumte Bleck ein.

Während er mit der Abwehrleistung zufrieden war, hakte es im Angriff. „Normalerweise werfen wir über 30 Tore – das haben wir diesmal nicht geschafft“, so der Trainer. Dennoch lobte er die Moral seines Teams: „Zweimal nach einem Fünf-Tore-Rückstand zurückzukommen, spricht für uns.“

Erfolgreichster Zevener Torschütze war Fred Nshimyumuremyi, der neben sechs verwandelten Siebenmetern auch viermal aus dem Spiel heraus traf. Mit vier Treffern insgesamt folgte Andre Viets vor seinem Bruder René und Marc Ußkurat mit drei Torerfolgen. Tom Prager, Marcel Backhoff und Kilian Enghard waren zweimal erfolgreich und Janis Hoffmann steuerte einen Treffer hinzu.

Da Himmelpforten beim TuS Rotenburg III mit 30:28 gewinnen konnte, steht der MTV wieder einen Punkt vor dem TuS Zeven, der allerdings noch ein Nachholspiel absolvieren muss und somit immer noch aus eigener Kraft Meister der Regionsoberliga werden kann.

Mit zehn Treffern war Fred Nshimyumuremyi in Horneburg mit Abstand bester Torschütze des TuS Zeven.

Mit zehn Treffern war Fred Nshimyumuremyi in Horneburg mit Abstand bester Torschütze des TuS Zeven. Foto: Andreas Kurth

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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